Seitenwechsel in drei südbadischen Kreisverbänden

Fachinformation - geschrieben am 20.02.2024 - 10:34

Freiburg 20.2.24 Eine paritätische Einrichtung einmal von innen zu erleben, also richtig hautnah dabei sein, das war der Plan von zahlreichen Lokalpolitiker*innen, die im Rahmen eines Seitenwechsels aktiv wurden. Der Seitenwechsel fand vom 15.1.24 bis 9.2.24 in den Kreisverbänden Lörrach, Waldshut-Tiengen und Ortenau statt. Im Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald wurde er bereits im Frühjahr 2023 mit Erfolg durchgeführt.
Die Aktion zielte darauf ab, dass Lokalpolitiker*innen direkt erfahren können, mit welchen Herausforderungen die sozialen Einrichtungen und ihre Mitarbeiter*innen täglich konfrontiert sind, und welche Sorgen und Nöte dort herrschen. Sie soll im Zeichen der nahenden Kommunalwahlen zu einer verantwortungsvollen kommunalen Sozialpolitik beitragen.

Der Seitenwechsel war äußerst erfolgreich, denn insgesamt beteiligten sich 16 Mitgliedsorganisationen mit 25 Angeboten für Lokalpolitiker*innen aus drei Kreisverbänden. Das Matching übernahm die Regionalgeschäftsstelle des RV Südbaden.
Die Angebotspalette für Politiker*innen war groß und reichte von einem Tagespraktikum zum Thema Holzverarbeitung beim Bildungszentrum Christiani in Bad Säckingen über eine Einladung zur täglichen Vergabepraxis in eine Drogenberatungsstelle in Lörrach bis hin zu einer Hospitation beim Deutschunterricht für unbegleitete minderjährige Ausländer*innen bei der Jugendberufshilfe in der Ortenau. Aber auch zahlreiche Fachgespräche wie beispielsweise zu den Themen Versorgung von Menschen mit komplexen Behinderungen, Inobhutnahmen oder zu der Betreuung  von älteren Menschen in Gastfamilien waren im Angebot.

Die teilnehmenden paritätischen Mitgliedseinrichtungen zeigten sich sehr zufrieden: „Es ist nicht nur für uns eine Wertschätzung“ sagte zum Beispiel  Heike Schaal von Herbstzeit, einer Einrichtung in Offenburg, die sich für betreutes Wohnen in Gastfamilien einsetzt, über den Besuch von Frau Maren Seifert, Grüne Stadträtin „sondern auch die Gastfamilien erfahren durch solche Besuche große Wertschätzung für Ihr Engagement“.
„Ich würde sagen, es war insgesamt eine erfolgreiche und gute Aktion“ bilanzierte Daniel Drancourt von der Jugendberufshilfe Ortenau über den Besuch von gleich zwei Politikern und fügte hinzu „ich denke, das Ziel der Aktion, nämlich einen vertieften Eindruck in bestimmte Bereiche der Sozialwirtschaft zu vermitteln, ist bei unseren Angeboten gut gelungen“.

Aber auch die Politiker*innen, unter denen sich auch zwei Landespolitiker*innen befanden, waren vom Format Seitenwechsel angetan:
„Ich bin überrascht und dankbar, dass wir in meinem Heimatort eine solch tolle Einrichtung (incl. sehr schöner und großzügiger Räume) haben. Außerdem wird meines Erachtens eine tolle Arbeit geleistet und die Berufsbilder sind sehr interessant“ meinte z. B. Oliver Roters, Gemeinderat aus Lauchringen zu seinem Besuch beim Beratungs- und Frühförderzentrum.
Sichtlich beeindruckt von seinem Besuch war auch Herr Jonas Hoffmann MdL „Es gibt Situationen, in denen junge Menschen intensive Unterstützung brauchen. Die Michael-Gemeinschaft hilft jungen Menschen in solchen und vielen anderen Fällen. Das ist großartig, weil das ein Dienst ist, auf den unsere Gesellschaft nicht verzichten kann und darf.“

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