Goldene Ehrennadel des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg.

Pressemitteilung - geschrieben am 22.06.2023 - 11:10

Mannheim 19.06.2023 Im Rahmen der Kreismitgliederversammlung des Paritätischen Kreisverbandes Mannheim erhielten Andrea Gerth, Birgit Maaßen-Rux und Dr. Claudia Schöning-Kalender für ihr langjähriges herausragendes ehrenamtliches Engagement die goldene Ehrennadel des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Dies ist die höchste Auszeichnung des Verbandes und wurde ihnen von Vorstand, Ulf Hartmann, überreicht.

Frau Gerth gründete vor über 30 Jahren zusammen mit anderen Eltern den Kinderladen Rappelkiste e.V., deren Vorständin sie seit dieser Zeit ist. Die damals noch für die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe erforderliche Mitgliedschaft in einem Wohlfahrtsverband führte den Verein und damit Frau Gerth zum Paritätischen. Es dauerte nicht lang, bis sie sich vom einfachen Mitglied in die erste ehrenamtliche Funktion wählen ließ. Sie übernahm Ende der 90er Jahre die Sprecherinnenfunktion in der Mannheimer Fachgruppe Kinder. Diese Aufgabe führte sie an die Arbeit im Paritätischen Kreisvorstand heran, für den sie in der Folge ebenfalls kandidierte. Seit über 20 Jahren ist sie dort nun engagiert und tritt – wie nicht anders zu erwarten – vor allem für die Belange der Mitgliedsorganisationen im Bereich der Kindertagesbetreuung ein. Dazu nutzt sie unter anderem den paritätischen Sitz im Mannheimer Jugendhilfeausschuss. Neben dem Engagement auf lokaler Ebene suchte Frau Gerth den Weg in den Landesverband und übernahm dort Mitte der 2000er Jahre die Aufgabe der Stellvertretenden Landesfachgruppensprecherin. Auch diese Funktion hat sie immer noch inne – und verknüpft seitdem Ehren- und Hauptamt im Landesverband, denn neben ihrem ehrenamtlichen Engagement hat Frau Gerth auch ihre berufliche Heimat beim Paritätischen gefunden. So sehr, dass sie nicht nur erneut für den Kreisvorstand kandidieren wird sondern auch ihren Renteneintritt hinausschieben wird, um eine gute Übergabe ihrer hauptamtlichen Arbeit zu ermöglichen.

Frau Maaßen-Rux begann ihr ehrenamtliches Engagement im Paritätischen schon 1991, als sie,  gerade erst in die  Einrichtungsleitung im Kinderheim Wespinstift, später Kinder- und Jugendhilfezentrum Wespinstift, gewechselt in den ständigen Ausschuss der Fachgruppe Hilfe zur Erziehung heute Jugend und Bildung im Landesverband gewählt wurde.
Dort hat sie lange Jahre bis zu Ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst 2018 die jugendhilfepolitischen Fragestellungen im Paritätischen mit beeinflusst. Sie war unter anderem auch an  der Entwicklung der paritätischen Informationsschrift zum „Corporate Governance“ beteiligt und vertrat die Fachgruppe im Beirat des Paritätischen. 2004 wurde Frau Maaßen-Rux auch im Vorstand des Kreisverbandes Mannheim tätig. Viele Jahre vertrat sie den Kreisverband als stellvertretendes  und ständiges Mitglied im Jugendhilfeausschuss. Weitere Vertretungen im AK Psychiatrie und im Netzwerk Sozialwirtschaft der Stadt sind zu benennen. Besonders engagiert war Frau Maaßen-Rux bei der Organisation und in der Jury der Veranstaltungen „Nachschicht 2018“ und „Nightshift 2021“ des paritätischen Kreisverbandes. Hier wurden Kreative ehrenamtlich für NPO in einer Nachschicht tätig und halfen z.B. neue Logos oder Websites zu entwickeln.

Als Frau Dr. Schöning-Kalender 2005 zum Mannheimer Frauenhaus e.V. kam, war dieses bereits Mitglied im Paritätischen (seinerzeit noch DPWV). Es war ihr ein wichtiges Anliegen die Frauenhausarbeit in diesem Kontext an wichtiger Stelle zu platzieren.
Deshalb hatte sie sich bei der nächsten Gelegenheit für einen Platz im Kreisvorstand des Paritätischen beworben und diesen auch bekommen. Seitdem ist ihr Engagement für den Paritätischen in Mannheim und darüber hinaus immer das zweite Standbein neben der kommunalpolitischen Arbeit gewesen.
Ihr war und ist es wichtig, dass der Paritätische -überparteilich und überkonfessionell- insbesondere auch die kleinen freien Träger vertritt. Das war immer ihr Motor und aus ihrer Sicht auch das unschätzbare Plus des Paritätischen, dass die „Kleinen“ mit dem Paritätischen eine starke Stimme haben. Und da ist für Frau Schöning-Kalender auch noch Luft nach oben, damit könnte der Paritätische aus ihrer Sicht noch mehr punkten angesichts der aktuellen Debatten um das Thema „Social Economy“. Das Mannheimer Engagement und der thematische Schwerpunkt „Frauen, Gleichstellung, Gewalt gegen Frauen“ haben sie letztlich auch auf Landesebene aktiv werden lassen, so auch sehr intensiv in der Mitarbeit am Landesaktionsplan „Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt“, der schließlich 2014 verabschiedet wurde. Auch im Nachgang waren zum Thema Umsetzung noch viele (ehrenamtliche) Sitzungen nötig, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Frau Schöning-Kalender war viele Jahre in der Fachgruppe Frauen vertreten, was für die Einrichtungen in Mannheim ein großes Plus war. Und ebenso im VAK (Verbandsübergreifender Arbeitskreis Frauenhausfinanzierung), in dem sie auch viele Jahre Sprecherin für die paritätischen Frauenhäuser in Baden-Württemberg war.
Schließlich war es ihr auch ein Anliegen, mit ihrer Agenda und ihrer (inzwischen gesammelten) Erfahrung, im Aufsichtsrat des Paritätischen vertreten zu sein und damit auch die Themen setzen zu können. Dies war in einer Umbruchphase nach Veränderung der Satzung von einem ehrenamtliche Vorstand und einer hauptamtlichen Geschäftsführung hin zu einem hauptamtliche Vorstand/Vorständin und Aufsichtsrat als Kontrollgremium. Eine spannende, aber auch herausfordernde Zeit, in der sie sich sehr engagiert hat und bis zum Schluss, sprich bis zur Abwahl des amtierenden Aufsichtsrats mit Herzblut dabei war.
Frau Schöning-Kalender bleibt dem Paritätischen auch weiterhin verbunden, insbesondere im lokalen Kontext und hier nach wie vor als Sprachrohr der kleinen freien Träger.

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