Am 20.11.23 fand die zweite Mitgliederversammlung des KV Mannheim statt, an der 16 Personen teilnahmen. Während einer kurzen Vorstellungsrunde hatten die anwesenden Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen die Möglichkeit, auf die sie aktuell besonders beschäftigenden Themen aufmerksam zu machen.
Der Kreisvorstand Herr Gerber berichtete den Mitgliedern, dass seit der KMV am 19.06.2023 Herr Manuel Cronau und Herr Joachim Schmid neu in den Kreisvorstand gewählt wurden. Er erläutert weiter die im KV vorgenommene Arbeitsteilung; d.h. die unterschiedlichen Bereiche, in denen die einzelnen Vorstände Ansprechpartner*innen für die MOs sind, den Paritätischen gegenüber Verwaltung und Politik vertreten und hierfür auch den entsprechenden städtischen Gremien/Ausschüssen angehören. Details zu den getroffenen Zuständigkeiten sind auf der Homepage des Paritätischen Mannheim unter dem Punkt Gremienarbeit abrufbar.
Frau Röder berichtet von der Arbeit der Liga Mannheim, der neben dem der Paritätischen, die AWO, die Caritas, die Diakonie, das DRK und die Jüdische Gemeinde Mannheim angehören. Bis Oktober hatte der Paritätische den Liga Vorsitz, für die nächsten 2 Jahre nun das DRK. Die Liga Mannheim sucht den Austausch mit den politischen Fraktionen und Entscheidungsträger*innen und wirkt auf die Haushaltsberatungen der Stadt ein. Neben dem städtischen Verbund, gibt es auch noch die Landesliga und die Liga im Bund (BAGFW).
Herr Limprecht erläuterte anschließend die Situation des Paritätischen in Mannheim. Die Kreisreferent*innenstelle ist derzeit – nach dem Ausscheiden von Frau Lingelbach – leider offen. Die Stelle ist ausgeschrieben und wird hoffentlich bald besetzt werden können. In der Zwischenzeit konnten und können zwangsläufig nicht alle Projekte auf kommunaler Ebene in gewünschter Weise entwickelt und durchgeführt werden. Er betont, dass die Kreis- und Regionalverbände die Keimzelle des Paritätischen sind, da sie dort verortet sind, wo die Menschen leben und arbeiten.
Herr Schmidt-Rohr, Regionalverbundsprecher Nordbaden (Mannheim, Heidelberg/Rhein-Neckar-Odenwald) erläuterte, dass immer nach Synergien und Möglichkeiten gesucht werde, um gemeinsam auf politischer Ebene zu agieren um die Region weiter zu stärken. Als Beispiel einer solchen gemeinsamen Aktion stellte er die Straßenbahnfahrt "Nächster Halt: Armut?" vor, die entlang der Strecke der Linie 5 führte und somit durch Mannheim, Heidelberg und einige Kommunen des Rhein-Neckar-Kreises integrierte. Über die Straßenbahnaktion wurde auch in den regionalen Fernsehsendern berichtet. Herr Limprecht ließ den für den Paritätischen gedrehten Zusammenschnitt laufen.
Herr Gerber verwies zum Abschluss nochmals darauf hin, dass dem Kreisvorstand sehr an der Verbindung zu den Mitgliedsorganisationen gelegen ist und er daher gerne Einladungen annimmt, um vor Ort – in Verbindung mit einer Vorstandssitzung - die MO kennen zu lernen.
Im Anschluss an die Kreismitgliederversammlung fand der Vortrag von Herrn Dr. Stefan Junker: ‚Über den souveränen Umgang mit Krisenzeiten‘ statt, der auch anlässlich des 75-jährigen Bestehend des Landesverbandes organisiert wurde.
Summary des Vortrages:
Die gegenwärtigen krisenhaften Entwicklungen in der Welt scheinen kein Ende zu nehmen. Auf jede Krise folgt immer gleich die nächste – ohne dass die vorherige bereits beendet wäre. Das stellt Menschen, Familien und Profis vor enorme Herausforderungen. Aber wie geht das eigentlich ganz praktisch: souverän mit krisenhaften Zeiten umgehen? Sicherheit finden in unsicheren Zeiten? Anderen Menschen und sich selbst hilfreiche zur Seite stehen – und dabei gleichzeitig die Grenzen der eigenen Rolle wahren? Was kann jeder selbst tun, was können Organisationen tun, wenn alles ungewiss ist? Wenn die alten Verhaltensweisen und liebgewonnen Rituale nicht oder nur noch eingeschränkt greifen, im Gegenteil: manchmal alles nur noch schlimmer machen? Worin unterscheiden sich Krisen eigentlich von „normalen“ Problemen? So viel sei schon verraten: Der Unterschied ist enorm – und von großer Bedeutung für Menschen in Krisen, wenn sie diese gut überstehen wollen.
Der Vortrag ist all diesen Fragen auf der Spur und zeigt Auswege aus Sackgassen und Teufelskreisen. Augenzwinkernd offenbart der Psychologe, Psychotherapeut, Krisenmanager und Autor Dr. Stefan Junker die intimen Ähnlichkeiten von gesellschaftlichen, familiären, partnerschaftlichen und persönlichen Krisen. So wird die verborgene Logik von Krisen unterschiedlicher Art deutlich sichtbar, ihre Dynamik verständlich und die Konsequenzen werden beherrschbar. Der Vortrag vermittelt den Zuhörern Werkzeuge und Haltungen, die ein sicheres Navigieren durch krisenhafte Zeiten ermöglichen.