Gemeinnützigkeit als Gegenentwurf: Veranstaltung des RV Mittelbaden

Pressemitteilung - geschrieben am 18.09.2023 - 08:16

Gemeinnützigkeit als Gegenentwurf – Veranstaltung des Paritätischen Regionalverbundes Mittelbaden am 15.09.2023

Karlsruhe 15.09.2023 Rund 50 Vertreter*innen aus der Politik, Verwaltung sowie Sozial- und Gesundheitsbranche nahmen an der heutigen Podiumsdiskussion des Paritätischen Regionalverbunds Mittelbaden zum Thema „Gemeinnützigkeit als Gegenentwurf – Freie Wohlfahrtspflege und Gesellschaft“ im Wohnstift Karlsruhe teil. Dabei standen die aktuellen Herausforderungen für frei-gemeinnützige Träger wie steigende Kosten und akuter Personalmangel, aber auch der Wert gemeinnütziger sozialer Arbeit im Vordergrund.

 

„Frei-gemeinnützige Organisationen erbringen professionelle Dienstleistungen mit hoch motiviertem und engagiertem Personal. Sie sichern die soziale Infrastruktur mit einer Vielfalt an Anbietern und Angeboten, ermöglichen soziale Innovationen und bieten bedarfsgerechte Hilfen und Unterstützung nah bei den Menschen an. Nicht Profit und Rendite, sondern der Gewinn an Lebensqualität und Mitbestimmung für die Menschen stehen im Vordergrund“, erläuterte Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg in ihrem Impulsvortrag die Idee der Freien Wohlfahrtspflege und deren Beitrag zu einer gelungenen und stabilen sozialen Architektur in Deutschland. Sie schilderte aber auch die schwierige wirtschaftliche Situation sozialer Einrichtungen und Dienste, die auf kommunale Freiwilligkeitsleistungen angewiesen und so besonders hart von Haushaltskürzungen betroffen seien. Dürig forderte darüber hinaus bei landesweiten Initiativen bzw. Allianzen zur Fachkräftegewinnung mit anderen Ländern wie Indien, die Sozialwirtschaft gleich mitzudenken: „Die soziale Arbeit braucht genauso dringend Arbeits- und Fachkräfte wie Industrie und Handwerk. Allianzen müssen gleich für die Sozialwirtschaft mitgedacht und erweitert initiiert werden!“

 

Die anschließende engagierte Podiumsdiskussion mit Uta-Micaela Dürig, Dr. Zoe Mayer MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Parsa Marvi MdB (SPD), Karina Langeneckert, Direktorin Sozial- und Jugendbehörde Karlsruhe, Michael Auen, Erster Vorstand der Lebenshilfe Karlsruhe, Ettlingen und Umgebung und Peter Kohm, Geschäftsführer Paritätische Sozialdienste Karlsruhe zeigte deutlich, welch hohen Stellenwert die freie Wohlfahrtspflege und welche bedeutende Rolle sie für alle Beteiligten spielt. Außerdem bestand Einigkeit darin, dass gute soziale Arbeit nur gelingen kann, wenn sie dazu politisch, gesellschaftlich und auch finanziell die notwendige Unterstützung bekommt.

 

Der Paritätische Baden-Württemberg

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Er ist weder konfessionell, weltanschaulich noch parteipolitisch gebunden. Der Verband steht für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe und wendet sich gegen jegliche Form sozialer Ausgrenzung. Ihm sind in Baden-Württemberg über 900 selbständige Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 2000 sozialen Diensten und Einrichtungen angeschlossen mit rund 50.000 freiwillig Engagierten und 80.000 Hauptamtlichen. Der Paritätische Baden-Württemberg feiert in diesem Jahr sein 75. Jubiläum. Dazu finden landesweit zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen statt. Weitere Infos unter www.paritaet-bw.de oder https://paritaet-bw.de/themen/jubilaeum

Im Regionalverbund Mittelbaden finden sich 62 Mitgliedsorganisationen mit zahlreichen Mitgliedseinrichtungen. Er bildet sich aus den Kreisverbänden Karlsruhe und Baden-Baden/ Rastatt. Weitere Infos unter https://paritaet-bw.de/themen/regionalverbund-mittelbaden

 

Pressekontakt:

Peter Kohm, Regionalverbundsprecher, Tel. 0721-91230-0, E-Mail: kohm@paritaet-ka.de

Christian Braunagel, Regionalleitung, Tel. 0721-91230-21, E-Mail: braunagel@paritaet-bw.de

 

 

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