Freiburger Aktionstag gegen Armut 2025

Maren Moormann, Sina Eichler, Katja Siegrist, Annika Beutel vor einem Zelt
Maren Moormann, Sina Eichler, Katja Siegrist, Annika Beutel

Am Freiburger Aktionstag gegen Armut setzten Vertreter*innen der Freiburger Straßenschule, Schwere(s)Los und der Paritätischen Geschäftsstelle ein klares Zeichen für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und eine Welt, in der niemand zurückgelassen wird. 

„Gemeinsam müssen wir uns dafür einsetzen, dass Armut nicht nur bekämpft, sondern auch langfristig überwunden wird. Jeder Mensch verdient die Chance auf ein Leben in Würde und Teilhabe. Und auch wenn manche Gruppen deutlich mehr betroffen sind: Armut kann Menschen unabhängig von Alter, Herkunft oder Bildung treffen. Armut bedeutet nicht nur, zu wenig Geld zu haben. Arme Menschen müssen sich massiv einschränken und vor allem auf gesellschaftliche Teilhabe verzichten. Sie können viel seltener Freizeitaktivitäten wahrnehmen, was sie wiederum ausgrenzt. Das Bürgergeld muss Sicherheit und Perspektiven schaffen, damit niemand zurückgelassen wird. Es geht um soziale Gerechtigkeit, die faire und gleiche Chancen für alle Menschen gleichermaßen schafft“, betont Annika Beutel, Regionalleiterin des Paritätischen Südbaden.

„In der Freiburger Straßenschule müssen wir immer mehr Versorgungsansätze bieten. Das Geld der Menschen, die zu uns kommen, reicht nicht mehr fürs Essen“, berichten Sina Eichler, Geschäftsführerin der Freiburger Straßenschule und ihre Mitarbeiterin Dorothee Annette Kreuzer. Die Besucher*innen wünschten sich zudem mehr Unterstützung, Verständnis sowie gesellschaftliche Akzeptanz auf Augenhöhe. Denn Armut bedeute auch Ausgrenzung und Einsamkeit.

„Lasst uns gemeinsam handeln, nur so kann man Ignoranz in Liebe wandeln“, singt Maren Moormann, Koordinatorin von Schwere(s)Los! e.V., mit einigen anderen Aktiven das von ihr geschriebene Lied. In einem anderen Lied textet sie: „Ein jeder ist wie ein Stab der einzeln bricht, ein Bündel Stäbe bricht jedoch nicht“. „Da bekommt man eine ganz schöne Gänsehaut“, kommentiere eine junge Zuhörerin.