Stuttgart 23.10.2024 Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert von der Landesregierung konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Wohnungsmangels in Baden-Württemberg. Der jüngst vom Land veröffentlichte zweite Teilhabebericht zur Wohnsituation armutsgefährdeter Menschen in Baden-Württemberg habe gezeigt, dass Wohnungsmangel und die steigenden Mietkosten Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen besonders stark belasten und ein deutliches Armutsrisiko darstellen.
Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg: „Die Landesregierung steht in der Verantwortung, den sozialen Wohnungsbau und Wohnungen für niedrige Einkommen stärker zu fördern und bei der Entwicklung von Neubaugebieten zu berücksichtigen. Laut einer jüngst vom PESTEL-Institut veröffentlichten Studie fehlen in Baden-Württemberg im Ländervergleich die meisten Sozialwohnungen: Einem aktuellen Bedarf von 260.000 Sozialwohnungen stehen nur 52.287 im Bestand gegenüber. Gegen Wohnungsmangel helfen nur Wohnungen. Ohne neue Wohnungen, die bezahlbar sein müssen, wird sich die steigende Wohnungsnot weiter verschärfen. Ein wichtiges Potential neue Wohnungen zu schaffen, bietet auch der Umbau von leer stehenden und ungenutzten Büroflächen. Damit könnten allein in Stuttgart 51 Prozent des Wohnungsbedarfs gedeckt werden.“
Der Paritätische Baden-Württemberg
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Er ist weder konfessionell, weltanschaulich noch parteipolitisch gebunden. Der Verband steht für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe und wendet sich gegen jegliche Form sozialer Ausgrenzung. Ihm sind in Baden-Württemberg über 930 selbständige Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 2.000 sozialen Diensten und Einrichtungen angeschlossen sowie rund 50.000 freiwillig Engagierte und 80.000 Hauptamtliche. Weitere Infos unter www.paritaet-bw.de