Stuttgart 05.10.2022 Im Rahmen der ordentlichen Jahresmitgliederversammlung ist Ursel Wolfgramm, seit sieben Jahren Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg, feierlich in den Ruhestand verabschiedet worden. Damit verlässt eine herausragende Lobbyistin und Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Chancengleichheit den Verband. Bis eine sozialpolitische Vorständin ihr Amt antritt, wird Ulf Hartmann, Vorstand für Finanzen und Mitgliederberatung, den Verband alleine führen.
„Das Eintreten für die Rechte und die Verbesserung der Lebensverhältnisse gerade von Menschen und Gruppen, die ansonsten häufig übersehen, vergessen oder ignoriert werden. Dafür hat sie sich stark gemacht. Daran war ihr Handeln an der Spitze des Verbandes ausgerichtet. Das hat Sie zu einer großartigen Lobbyistin, einer wahren Paritäterin gemacht“, betont Holger Wilms, Aufsichtsratsvorsitzender des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg, in seiner Laudatio. Sie hat es verstanden, Paritätische Positionen in den Diskurs mit anderen Spitzenverbänden, aber auch der Landespolitik erfolgreich einzubringen und auch durchzusetzen. Dazu bedurfte es einer hervorragenden Netzwerkerin, mit viel strategischem Geschick und fachlicher Kompetenz, so Wilms weiter. „Ihre Agenda wurde nicht nur von den Alltagsbedürfnissen der Mitgliedsorganisationen oder dem Tagesgeschäft von Liga und Sozialpolitik bestimmt. Nein, sie hat stets auch pro-aktiv zukunftsrelevante Themenfelder für eine gelingende soziale Arbeit und einen funktionalen, gerechten und modernen Sozialstaat identifiziert und vorangetrieben. Dazu gehörten Megatrends wie demografischer Wandel, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, aber auch pionierhafte digitale Veranstaltungsformate wie Hackathons, eine Art Social, Zukunftswerkstätten oder Brain-Food. Sie hat den PARITÄTISCHEN zu dem gemacht, wie er heute weit über die Grenzen der Sozialwirtschaft hinaus, wahrgenommen wird: Als ein innovativer, zukunftssicherer Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.
