Suchthilfe: PARITÄTISCHER fordert kostendeckende Finanzierung

Pressemitteilung - geschrieben am 08.11.2021 - 12:36

Heidelberg/Stuttgart 08.11.2021   Laut aktueller Suchthilfestatistik der Landesstelle für Suchtfragen Baden-Württemberg haben sich im Jahr 2019 rund 65.000 betroffene Menschen Hilfe bei den landesweit 102 Suchtberatungsstellen geholt. Eine aktuelle Studie des Deutschen Ärzteblattes (2020) belegt, dass sich das Verhalten von Alkoholkonsumenten während der Corona-Pandemie bzw. des Lockdowns geändert hat: Es wurden größere Mengen und auch früher am Tag getrunken. Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg bestärkt die Forderung des bwlv, die Finanzierung der Suchtberatungsstellen im Land durch kommunale Zuschüsse dauerhaft zu sichern.

„Die Suchtberatungsstellen im Land brauchen eine stabile, kostendeckende und verlässliche Finanzierung. Das Angebot ist für viele betroffene Menschen überlebenswichtig und verhindert, in Krisensituationen, wieder rückfällig zu werden. Suchtberatung hilft und ist für suchtgefährdete und abhängigkeitskranke Menschen unverzichtbar“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. „Die Erfolgsquote liegt bei 60 Prozent. Das ist unbestritten. Suchtberatungsstellen brauchen eine verlässliche, gesicherte Finanzierung. Sie dürfen nicht länger als freiwillige Leistung der Daseinsvorsorge gelten und jeweils abhängig von der Finanzlage der Kommunen sein“, fordert die Vorstandsvorsitzende weiter. Die in der Regel prekäre oder zumindest unsichere Finanzierung stehe im Widerspruch zur Wirksamkeit und der volkswirtschaftlichen Kostenersparnis. Das Land und die Kommunen müssten alles dafür tun, dieses niedrigschwellige Beratungsangebot weiter und besser zu fördern

 

Pressemitteilung AG Suchthilfe im Rhein-Neckar-Kreis

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