4 runde Tische - 4 Themen - 4 Kandidierende für den Posten des/r Oberbürgermeisters/in der Landeshauptstadt Stuttgart, so die Grundzutaten des Sozial-Politischen Forums im Kurhaus Bad Cannstatt am 7. Oktober 2020. Hinzu kamen die 13 Vertreterinnen und Vertreter der paritätischen Mitgliedsorganisationen, die an den runden Tischen in einen spannenden Dialog treten konnten. Im Fokus standen die Themenfelder Kinder, Schüler*innen, Jugendliche, Wohnen und Teilhabe, Gewaltprävention in den nächsten 8 Jahren und die Förderung der freien Träger.
Veronika Kienzle (Grüne), Martin Körner (SPD), Frank Nopper (CDU) und Hannes Rockenbauch (SÖS) wollen, unterstützt von den Fraktionen des Gemeinderates, die Stadt in den nächsten 8 Jahren mitgestalten. Sie zeigten sich allesamt beeindruckt davon, wie vielfältig und ausdifferenziert die freien Träger unter dem Dach des PARITÄTISCHEN aufgestellt sind.
Die Gestaltung der Gewaltprävention in der Stadt, insbesondere im Bereich der häuslichen Gewalt und der Jugendgewalt, wurden durch die Sozialberatung Stuttgart e.V., Frauen helfen Frauen e.V. Stuttgart und Fetz e.V. thematisiert.
Für eine vielfältige Landschaft an Betreuungsangeboten machten sich die Vertreterinnen des Dachverbandes der Eltern-Kind-Gruppen, der Waldorfkindertageseinrichtungen und des Gesundheitsladens stark, insbesondere das Wunsch- und Wahlrecht der Eltern ist hier ein wichtiges Gut, dass in den aktuellen Debatten und Förderstrukturen gerne hinten angestellt wird.
Im Themenfeld Wohnen und Teilhabe hatten sich die Kolleg*innen von Lagaya e.V., Körperbehinderten-Verein Stuttgart e.V. und der Arbeiterinnen- und Arbeiterselbsthilfe e.V. zusammengesetzt und vermittelten den Kandidierenden eindrucksvoll, welche Auswirkungen die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt für die Wohnungsnotfallhilfe, Menschen mit Suchtmittelkonsum und Menschen mit Behinderung hat. Ein Thema, dem sich ein zukünftiges Stadtoberhaupt dringend stellen muss.
Die Corona-Pandemie stellt die freien Träger vor große finanzielle Herausforderungen. Die Finanzierung der Aufgaben, die nicht als Pflichtleistungen definiert sind, werden im ganzen Land auf den Prüfstand gestellt und Umsetzungsbeschlüsse nach hinten geschoben. Hier erwarten die Träger, vertreten durch die AGDW e.V. - Arbeitsgemeinschaft für die eine Welt, Sozialberatung Stuttgart, die KISS Stuttgart und die Kreisvorsitzende des KV Stuttgart, dass die im Doppelhaushalt 2020/21 verabschiedeten Zusagen, eingehalten werden.
Judith Vowinkel, ehrenamtliche Vorsitzende des Kreisverbandes Stuttgart, zog eine positive Bilanz der Veranstaltung und bedankte sich bei allen Mitwirkenden.