PARITÄTISCHER fordert Reform der baden-württembergischen Pflegehelferausbildung

Pressemitteilung - geschrieben am 12.05.2021 - 08:45

Stuttgart 12.05.2021      Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg und Altenhilfeträger fordern zum Tag der Pflege (12.05.), die Pflegeausbildung attraktiver zu gestalten. Dazu gehöre die länderspezifische Ausbildung zum Altenpflegehelfer zu stärken und an die bundeseinheitliche generalistische Pflegefachkraftausbildung anzupassen. So könnten mehr qualifizierte Fachkräfte für die Pflege gewonnen werden. Rund jeder vierte Azubi in der Pflegefachkraftausbildung in Baden-Württemberg komme ursprünglich aus dem Pflegehelferberuf.

„Um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen, muss die baden-württembergische Pflegehelferausbildung neu ausgerichtet werden. Nur so ist der Übergang in die neue generalistische Fachkraftausbildung ohne Probleme möglich“, betont Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Die Lehrpläne müssten aufeinander abgestimmt werden, damit ein Wechsel in das zweite Jahr der Fachkraftausbildung möglich bliebe, so die Vorstandsvorsitzende. „Für viele Hauptschüler und Quereinsteiger ist die Helferausbildung das Sprungbrett in die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Wir können es uns nicht erlauben diese zukünftigen Pflegekräfte zu verlieren“, so Wolfgramm. Die neue Landesregierung müsse bei der im Koalitionsvertrag festgelegten konzertierten Aktion zur Fachkräftegewinnung eine Reform der Pflegehelferausbildung berücksichtigen, fordert Wolfgramm.

„Eine gute Betreuung unserer Auszubildenden steht bei uns an erster Stelle! Deshalb stellen wir ihnen während der gesamten Ausbildungszeit Praxisanleiter*innen an die Seite. Sie begleiten die Azubis im Dienst, helfen bei der Vorbereitung auf die Praxisbesuche, Prüfungen und im Vorfeld von Jahresarbeiten. Mindestens einmal im Monat erhält jede*r Schüler*in einen „Anleitertag“ mit seiner/m Praxisanleiter*in, der einen intensiven Austausch ermöglicht“, erklärt Karlheinz Haupt, Pflegedienstleiter beim Schwesternverband Ambulante Pflege gGmbH Service-Center Oberkirch. „In unseren ambulanten Diensten werden die Dienstpläne der Auszubildenden an die Ausbildungssequenzen angepasst. So müssen Auszubildende vor und während der theoretischen Ausbildung keine Wochenenddienste leisten. Wir begleiten die Auszubildenden mit Respekt und auf Augenhöhe. Sie sind unsere Kolleg*innen von morgen“, so Haupt.

„Wir haben im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung für unsere Auszubildenden und Praxisanleitenden eine orts- und zeitunabhängige, individuelle digitale Lern- und Kommunikationsplattform eingerichtet. Sie gibt die Möglichkeit ständig miteinander in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Auch können individuelle Lernaufgaben zugewiesen oder Feedback zu bereits bearbeiteten Aufgaben gegeben werden“, betont Jennifer Böhringer, Referentin Pflegeausbildung beim Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg e.V.. Eine Übersicht über die ausbildungsrelevanten praktischen Lerninhalte und neuesten Informationen aus dem ASB BW e.V. seien dort zusätzlich abrufbar. Gleichzeitig werde die digitale Kompetenz der Auszubildenden gefördert, was für die Digitalisierung in der Pflege förderlich sei, so Böhringer.

Weitere Pressekontakte:

Arbeiter-Samariter-Bund Baden-Württemberg e.V., Denise Jakob, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.:  0711 44013-130, E-Mail: jakob@asb-bw.de, www.asb-bw.de

Schwesternverband Ambulante Pflege gGmbH Service-Center Oberkirch, Pflegedienstleiter Karlheinz Haupt, Tel.: 07802 – 90139, E-Mail Karlheinz.Haupt@schwesternverband.de, www.schwesternverband.de

 

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