Stuttgart 11.05.2023 Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg fordert zum Internationalen Tag der Pflegenden (12.05.), die geplante neue Pflegehelfer*innen-Ausbildung in Baden-Württemberg zügig umzusetzen. Damit können die Ausbildungskapazitäten deutlich erhöht und zusätzliche qualifizierte Arbeitskräfte für die Pflege gewonnen werden. Außerdem müssen die Ausbildungskosten für Pflegehelfer*innen ebenfalls über die gesetzliche Ausbildungsumlage für Pflegefachkräfte in Baden-Württemberg refinanziert werden, so der Verband.
„Im Jahr 2035 werden rund 20 Millionen Menschen älter als 66 Jahre sein. Bis zum Jahr 2040 werden ca. 320.000 stationäre Pflegeplätze und bis 2035 in der Langzeitpflege über 300.000 Pflegekräfte fehlen. „Die neue Pflegehelfer*innen-Ausbildung ist eine Chance, Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen. Die Landesregierung ist jetzt gefordert, die neue Pflegehelfer*innen-Ausbildung schnell auf den Weg zu bringen“, sagt Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg. Denn mit einem erfolgreichen Abschluss stehe einer Weiterbildung zur Pflegefachkraft nichts mehr im Wege. „Rund jede*r Vierte nutzt sie als Sprungbrett in die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Das sind vor allem Hauptschüler*innen, Quereinsteiger*innen und Bewerber*innen aus dem Ausland“, so Dürig.
Darüber hinaus sollten ausländische Pflegehelfer*innen nach bestandener Ausbildung in Deutschland nahtlos beschäftigt werden können und nicht bis zu 6 Monate erneute Anerkennungsschleifen drehen müssen. Dafür sei eine unbürokratische Verlängerung des Aufenthaltstitels und der Arbeitserlaubnis erforderlich.