PARITÄTISCHER fordert Abschiebestopp für alle Geflüchteten aus dem Iran

Pressemitteilung - geschrieben am 10.11.2022 - 10:11

Stuttgart 10.11.2022 Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg und Frauen helfen Frauen e.V. Ludwigsburg fordern einen sofortigen generellen Abschiebestopp für alle Geflüchteten aus dem Iran in Baden-Württemberg. Angesichts der aktuellen Menschenrechtslage und dem brutalen Vorgehen des Regimes sei eine Rückführung in das Heimatland nicht zu verantworten. Das Land trage hier eine humanitäre Mitverantwortung, diesen Menschen Schutz zu gewähren. Unter dem Motto „Frau Leben Freiheit“ findet am 12. November um 15.00 Uhr eine Solidaritätskundgebung für die Proteste im Iran auf dem Marktplatz in Ludwigsburg statt.

„Menschen, die vor Krieg und Verfolgung hierher flüchten, dürfen nicht in ein Heimatland abgeschoben werden, in dem sie unmittelbarer Gefahr durch das staatliche Regime ausgesetzt sind. Ihnen drohen dort willkürliche Festnahmen, Folter bis hin zur Todesstrafe. Angesichts der derzeitigen Menschenrechtssituation sind Abschiebungen in den Iran unverantwortlich. Wir appellieren an das Land, aufgrund der Gefährdungslage schnellstmöglich einen generellen Stopp von Abschiebungen für alle Geflüchteten aus dem Iran zu veranlassen und damit dem Beispiel anderer Bundesländer zu folgen“, sagt Ulf Hartmann, Vorstand des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Menschlichkeit und Solidarität seien jetzt mehr denn je gefordert. Zumal deutsche Staatsangehörige im Iran vom Auswärtigen Amt aufgefordert seien, das Land so schnell wie möglich zu verlassen. „Menschenrechte gelten für alle Menschen unabhängig ihrer Herkunft, ihres Geschlechtes, ihrer Religion und anderer individueller Faktoren. Sie müssen gewahrt bleiben“, so Hartmann.

„Das Regime im Iran tritt seit über vierzig Jahren Menschenrechte, die Rechte der Frauen und die Rechte der LGBTQ, mit Füßen. Die Welt sieht seit acht Wochen das wahre Gesicht des Unrechtsregimes im Iran. Eine Abschiebung in den Iran bedeutet für viele Verhaftung, Folterung und sogar die Drohung einer Hinrichtung. Das muss sofort verhindert und Abschiebungen gestoppt werden“, erklärt Arezzo Shoaleh, Pädagogische Leitung, Frauen für Frauen e.V. in Ludwigsburg.

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