Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg: „ Wir begrüßen es außerordentlich, dass sich die Landesregierung auf Eckpunkte für eine Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF) geeinigt hat. Damit werden die Anerkennungsverfahren von Qualifikationen beschleunigt und bürokratische Hürden abgebaut. Wichtig ist allerdings, dass sich die Rekrutierung ausländischer Fachkräfte in Zuständigkeit des Sozialministeriums, nicht nur auf den Bereich Gesundheit und Pflege beschränkt. Die gesamte Sozialbranche braucht dringend Arbeits- und Fachkräfte. Denn der Bedarf an Sozialer Arbeit in Kitas, Migrationsberatungsstellen, Schulsozialarbeit oder auch der Behindertenhilfe steigt ständig an. Laut einer DRK-Studie gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung gaben 2022 80 Prozent der Träger an, Probleme bei der Nachbesetzung von Stellen zu haben. Wir benötigen ein gemeinsames Vorgehen gegen den Arbeitskräftemangel und ein klares Bekenntnis zur Sozialwirtschaft. Investitionen in Soziale Arbeit sind Investitionen in Zukunftsperspektiven! In der Debatte um Fachkräfte aus dem Ausland sollten wir künftig auch das große Potential von Geflüchteten in unserem Land im Blick haben und Möglichkeiten schaffen, sie schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“