Langfristige Lösung für das Personalproblem in Kitas gefordert

Pressemitteilung - geschrieben am 04.08.2022 - 08:35

Stuttgart 04.08.2022
Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg begrüßt das vom Kultusministerium vorgestellte Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Personalsituation in den Kitas und fordert aber eine Evaluierung der neuen Ausnahmeregelung für den Personalschlüssel zum Ende des nächsten Kindergartenjahres. Hierbei müssten Nutzen und Praktikabilität auf den Prüfstand kommen und erforderliche Anpassungen vorgenommen werden.

„Die Situation in den Kitas im Land hat sich seit der Corona-Pandemie und durch die in Folge des Angriffskriegs aus der Ukraine gekommenen Kinder dramatisch verschlechtert. Die Fachkräfte sind andauernd überlastet, was neben dem akuten Fachkräftemangel jetzt schon zu spürbaren Personalverlusten und damit zwangsläufig zum Verlust von Kita-Plätzen führt. Auch an den Kindern gehen diese Belastungen nicht spurlos vorüber“, erklärt Feray Şahin, Bereichsleiterin Kinder, Familie und Migration beim PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. „Unter Stress sind die Fachkräfte häufig nicht mehr in der Lage, die individuellen Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen. Dies zeigt auch die aktuelle Kita-Studie des PARITÄTISCHEN Gesamtverbandes (2022)“, so Şahin. Deshalb sei das vom Kultusministerium geplante Maßnahmenpaket ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Personalnot. Allerdings müsse das Flickwerk ständiger Justierung an Qualitätskriterien und an der Personaldecke endlich beendet werden. „Wir brauchen eine grundlegende Verständigung aller Akteure, wie frühkindliche Bildung, Erziehung und Betreuung in Baden-Württemberg verlässlich und qualitativ hochwertig ausgestaltet werden kann. Daher unterstützen wir die Forderung der Landeselternvertretung Baden-Württembergischer Kindertageseinrichtungen (LEBK) nach einem Kita-Gipfel als Auftakt für einen innovativen Prozess zur Weiterentwicklung des frühkindlichen Bereichs“, so Şahin.

 

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