Kinder überreichen Stein-Kunstwerk an Sozialminister Lucha

Pressemitteilung - geschrieben am 31.03.2022 - 15:12

Überlingen/Stuttgart 31.03.2022           Heute überreichten Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren der Gruppenarbeit Linzgau Kinder- und Jugendhilfe ihren bemalten Stein an Sozialminister Manne Lucha. In ausdrucksstarken Farben und Bildern werden hier die Erlebnissen, Erfahrungen und Sorgen geschildert, die die Kinder während der Corona-Pandemie umgetrieben haben. Das Kunstwerk ist Preisträger eines Kreativwettbewerbs „Und wer fragt uns?! – Pandemiegeschichten junger Menschen“ des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Landesweit wurden 44 Beiträge von junge Menschen, die von PARITÄTISCHEN Jugendhilfeträgern betreut, begleitet oder gefördert werden, eingereicht und sechs Preise und ein Sonderpreis vergeben. Alle Kunstwerke sind jetzt in einer Online-Ausstellung zu sehen.

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha: „Die Corona-Pandemie hat gerade junge Menschen besonders hart getroffen. Alles was die Kinder- und Jugendzeit so einzigartig macht, war häufig nicht möglich. Viele Kinder und Jugendliche hatten außerdem das Gefühl, wir Erwachsenen hätten sie in der Krise vergessen - und das, obwohl sie sich sehr solidarisch verhalten haben. Für mich steht deshalb fest, dass wir die Perspektive junger Menschen und ihre Anliegen noch mehr berücksichtigen müssen. Die Beiträge zum Kreativwettbewerb haben mich sehr beeindruckt und häufig auch berührt. Den Gewinnerinnen und Gewinnern gratuliere ich deshalb ganz herzlich, aber auch allen anderen Teilnehmenden. Das Stein-Kunstwerk wird sicher einen Ehren-Platz im Ministerium einnehmen.“

„Kinder und Jugendliche mussten in der Corona-Pandemie auf vieles verzichten. Ihre Ängste, Wünsche und Bedarfe wurden zu wenig berücksichtigt. Umso wichtiger ist es jetzt, jungen Menschen eine Stimme zu geben, sie zu hören und ihre Anliegen in politische und gesellschaftliche Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Hier ziehen wir gemeinsam mit dem Land an einem Strang“, erklärt Bruno Pfeifle, Aufsichtsratsvorsitzender des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Unsere Online-Ausstellung „Und wer fragt uns – Pandemiegeschichten junger Menschen“ gibt Einblicke, wie es den jungen Menschen in Pandemie-Zeiten ergangen ist,  aber auch was sie benötigen und wofür wir uns für sie stark machen müssen. Das heißt, wir müssen uns noch stärker als bisher für Chancengerechtigkeit, Mitbestimmung sowie ein besseres Bildungssystem für unsere Kinder und Jugendlichen einsetzen“, so Pfeifle weiter.

„Die Folgen der Corona-Pandemie zeichnen sich für die Entwicklung, Teilhabe und Bildung von Kindern und Jugendlichen bereits heute ab. Wir werden uns künftig noch mehr mit fehlenden Strukturen, Bildungsdefiziten, Schulverweigerung und auch Armut in Familien beschäftigen müssen. Diese Defizite müssen wir als Jugendhilfeeinrichtung auffangen, indem wir verstärkt versuchen, Kinder und Jugendliche in Vereine und Freizeitangebote zu integrieren, im Bereich Ausbildung noch enger mit Netzwerkpartner*innen zu kooperieren und die Zusammenarbeit mit den Eltern wieder zu intensivieren“, betont Roland Berner, Vorstand bei der Linzgau Kinder-und Jugendhilfe. „Wir vermuten auch, dass unsere Beratungs- und Therapieangebote stärker in Anspruch genommen werden und es bei der medizinische Versorgung im kinder- und jugendpsychiatrischen Bereich auf längere Zeit zu Überlastungen kommt“, so Berner.

Zur digitalen Ausstellung „Und wer fragt uns?! – Pandemiegeschichten junger Menschen“ unter www.pandemiegeschichten.org

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