Stuttgart 02.03.2021 Mit der gemeinsamen Erklärung zeigen der PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg und fast 50 Verbände, Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie gemeinsam klare Haltung gegen Rassismus und Rechtsextremismus und warnen vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen. Mit Sorge beobachten die Verbände, wie versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren. Bundesweit lag die Beteiligung bei über 400 Organisationen.
„In diesen schwierigen Zeiten geht es mehr denn je um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Nicht Konkurrenz, sondern solidarisches Handeln, nicht das Gegeneinander, sondern ein gemeinsames Miteinander, nicht Ausgrenzung, sondern Vielfalt ist das Gebot der Stunde. Was wir jetzt brauchen, sind rasche politische Lösungen für drängende soziale Probleme wie bessere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche, mehr Chancengerechtigkeit am Arbeits- und Ausbildungsmarkt, stärkere Teilhabemöglichkeiten für Menschen mit Behinderung, ein Maßnahmenbündel gegen Armut und mehr bezahlbaren Wohnraum“, betont Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Nur so könnten Sozialneid und Gerechtigkeitsdebatten im Keim erstickt und Ausgrenzung und Hetze entgegengewirkt werden.
Der gesamte Erklärungstext und die Liste der Mitzeichnungen auch aus Baden-Württemberg sind online unter www.wir-fmv.org abrufbar.
Hintergrund: Bereits im April 2018 und im November 2019 haben sich zahlreiche Verbände öffentlich gegen Versuche aus den Reihen der AfD positioniert, Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen herabzuwürdigen und für rassistische Stimmungsmache zu instrumentalisieren.