Ehrenamtliches Engagement ist systemrelevant und verdient besondere Anerkennung

Pressemitteilung - geschrieben am 04.12.2020 - 10:55

Stuttgart/Freiburg 04.12.2020        Zum Tag des Ehrenamts (05.12.) möchte der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg auf die Systemrelevanz von ehrenamtlichem Engagement aufmerksam machen. Es sei wichtig, um die Solidarität und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, so der Verband. Ohne die Vielzahl an freiwillig Engagierten wären gerade in Zeiten der Corona-Pandemie viele Menschen von sozialer Isolation und Ausgrenzung bedroht.

„Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist und wie dringend Menschen gebraucht werden, die bereit sind, freiwillig zu helfen“, betont Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Sie werden besonders in der Nachbarschaftshilfe benötigt, um für alleinlebende Senior*innen, die häufig zur Risikogruppe gehören, Einkäufe und Besorgungen zu erledigen oder mit dem Hund Gassi zu gehen. Menschen mit Behinderung ermöglichen sie, weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und soziale Kontakte auch außerhalb der Einrichtungen zu pflegen. Ohne das Ehrenamt wären viel mehr Menschen von sozialer Isolation und Ausgrenzung bedroht“, betont Wolfgramm weiter. „Wir möchten den Tag des Ehrenamts nutzen, um uns bei allen freiwillig, ehrenamtlich engagierten Menschen zu bedanken. Ihr Engagement sei systemrelevant und stärke den Zusammenhalt und die Solidarität in unserer Gesellschaft. Das verdiene großen Applaus und mehr öffentliche Anerkennung, so die Vorstandsvorsitzende.

„Von der Corona-Pandemie sind Menschen mit Behinderung in besonderem Maße betroffen. Viele von ihnen gehören aufgrund von Vorerkrankungen zur Risikogruppe und müssen besonders geschützt werden. Für Unterstützungsangebote gelten daher strenge Hygieneauflagen und Infektionsschutzmaßnahmen“, erklärt Heike Händel, Fachbereichsleitung Offene Hilfen der Lebenshilfe Baden-Württemberg. „Wie wichtig es ist, alle Gruppenangebote aufrecht zu erhalten, zeigte sich im Frühjahr, als sie für mehrere Monate eingestellt werden mussten und sehr viele Menschen mit Behinderung wegen des Wegfalls sozialer Kontakte unter Einsamkeit gelitten haben“, so Händel. „Trotz erschwerter Bedingungen bieten viele Freiwillige weiterhin ihre Unterstützung an. Allein diesem Engagement haben wir es zu verdanken, dass diese Angebote in kleinen Gruppen wieder stattfinden können. Hierfür sagen allen ganz herzlich ein großes Dankeschön“, betont Händel. 

Social Distancing stellt auch das Ehrenamt im Sozialbereich vor neue Herausforderungen. Der Freiburger Freiwilligen-Agentur ist es gelungen, ihr ganz besonderes Projekt „Patientenbegleitung“ trotz Corona-Pandemie unter den einschlägigen Hygieneschutzmaßnahmen und Verhaltensregeln fortzusetzen. Wir vermitteln ehrenamtliche Patientenbegleiter*innen, die kranken, älteren, hilfsbedürftigen, alleinlebenden Frauen und Männern Hilfe beim Arztbesuch oder auch Krankenhausaufenthalt anbieten. Infolge der Corona-Pandemie sind sie mehr denn je von Pflegeeinrichtungen angefragt“, erklärt Heike Arens, Leiterin der Freiburger Freiwilligen-Agentur. Die Corona-Schutzbedingungen haben den Einsatz nicht einfacher gemacht, aber unter strengen Hygieneregeln machen wir es möglich. Die Patientenbegleiter*innen in unserem Projekt sind weiterhin mit vollem Einsatz dabei und dafür sind wir sehr dankbar“, so Arens.

Weitere Pressekontakte:

Landesverband der Lebenshilfe Baden Württemberg e. V.: Heike Händel, Fachbereichsleitung Offene Hilfen, Tel. 07 11 25 58 920, E-Mail: heike.haendel@lebenshilfe-bw.de

Paritätische Freiburger Freiwilligen-Agentur: Heike Arens, Leiterin, Tel.: 0761/21687-36, E-Mail: freiwillige@paritaet-freiburg.de

 

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