Schüler*innen der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar nehmen an der digitalen Ausstellung des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg teil.
„Die Pandemiezeit war für mich wie ein Tunnel, wo das Ende noch weit weg war“, schreiben Mia und Rebekka in ihrem Beitrag zur digitalen Ausstellung „Und wer fragt uns?! – Pandemiegeschichten junger Menschen“. Die Ausstellung zeigt, wie sehr junge Menschen von der Corona-Pandemie betroffen sind und dass es wichtig ist, ihre Sorgen und Anliegen ernst zu nehmen.
Am Kreativwettbewerb des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg beteiligten sich Schüler*innen, die von Paritätischen Mitgliedsorganisationen – unter anderem von der LFA – vivo gGmbH - betreut werden, mit insgesamt 44 Beiträgen. Davon sind 9 Beiträge von 16 Schüler*innen aus der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar. Sie haben Bilder, Gedichte, Videos, Songs, einen Comic und sogar ein Backbuch für die Pandemie eingereicht. Wer sich von der Vielfalt und Kreativität der Kinder und Jugendlichen einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies unter www.pandemiegeschichten.org tun.
Die Gewinnerinnen des Wettbewerbs in der Altersklasse 10-13 Jahre sind Lea und Lara (beide 12) aus Deißlingen. In ihrem Gedicht „Astronaut-Corona Schule“ beschreiben sie zunächst ihre Gefühle während des Lockdowns: „Wir laufen rum mit der Schnauze voll / die Köpfe sind leer / sitzen im Haus bis zum Umfallen / haben Löcher im Herz“. Dann fantasieren sie sich in den Zustand eines Astronauten hinein: „Es gibt kein vor und kein zurück mehr, nur noch unten und oben / Wir haben Zeit und Raum verloren, hier oben / wie ein Astronaut.“
Einen Sonderpreis erhielten Amelie und Milena (beide 13) aus Dauchingen mit ihrem Song „Lockdown“, bei dem sie sich selbst mit Gitarren begleiten. Auch dieser Beitrag zeichnet sich durch große Ernsthaftigkeit und persönliche Betroffenheit aus, wie überhaupt in der Ausstellung die nachdenklichen Töne überwiegen.
Aus Sicht des PARITÄTISCHEN haben die „Pandemiegeschichten“ auch einen politischen Hintergrund: „Wir setzen uns dafür ein, dass junge Menschen an gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen beteiligt werden. Wir müssen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Entwicklung, ihre Bildungschancen sowie ihre Teilhabe im Blick behalten“, sagt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg.
Der Sprecher des Regionalverbunds Schwarzwald-Baar-Heuberg des PARITÄTISCHEN, Tamer Öteles, freut sich gleich doppelt: „Als Vertreter des PARITÄTISCHEN in der Region freue ich mich sehr darüber, dass die Jugend sich mit diesem Projekt Gehör verschaffen kann. Zugleich freue ich mich als Geschäftsführer der LFA - vivo gGmbH, dass Jugendliche, die von uns betreut werden, zu den Gewinner*innen gehören. Die Pandemie wird für Kinder und Jugendliche vermutlich noch lange Nachwirkungen haben und daher sind für mich die jungen Leute die Helden der Pandemie. Ich finde es auch erschreckend, wie sehr die Kinder gleich wieder zu funktionieren haben und ich begrüße es sehr, dass die Kinder mit diesem Projekt eine Plattform finden, um auf sich aufmerksam zu machen.“