Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg kritisiert Zwei-Klassen-System bei Förderung der Schulsozialarbeit im Land

Pressemitteilung - geschrieben am 23.01.2020 - 15:03

Stuttgart 24.01.2020   Zum Internationalen Tag der Bildung fordert der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg die Gleichstellung freier und öffentlicher Schulen bei der Finanzierung von Schulsozialarbeit im Land. Schulsozialarbeit fördere die Chancengleichheit und Teilhabe im Bildungssystem und müsse zum Regelangebot an allen Schulen werden, so der Verband. Ein Zwei-Klassen-System bei Förderung der Schulsozialarbeit gehe besonders auf Kosten sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

„Schulsozialarbeit fördert die soziale und Lebenskompetenz junger Menschen und trägt damit wesentlich zum Bildungserfolg bei“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. „Gerade bei sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen kann Schulsozialarbeit wesentlich zu mehr Bildungsbeteiligung und Berufschancen führen. Deshalb brauchen wir dieses Angebot an allen Schulen“, betont Wolfgramm. „Wir begrüßen es außerordentlich, dass die Landesregierung im Doppelhaushalt 2020/21 die Mittel für Schulsozialarbeit im Jahr 2020 auf 28.757.100 Euro und im Jahr 2021 auf 30.187.900 Euro aufgestockt hat“, betont die Vorstandsvorsitzende. Damit Schulsozialarbeit zum verbindlichen Regelangebot an allen Schulen werden könne, müssten allerdings bei den Förderrichtlinien der Schulsozialarbeit auch die freien Schulen berücksichtigt werden. Nur so könne das Land allen Schülerinnen und Schülern gleiche Bildungschancen ermöglichen. In Baden-Württemberg besuchen derzeit ca. 106.800 Schülerinnen und Schüler eine private allgemeinbildende Schule (Quelle: Amtliche Schulstatistik des Statistischen Landesamts im aktuellen Schuljahr 2018/2019). Schulsozialarbeit ist eine Kooperation von Jugendhilfe und Schule.

 

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