Stuttgart 24.01.2025 Ein Aufwachsen in Armut wirkt sich negativ auf die Bildungschancen von Kindern aus. Gleichzeitig haben Kitas mit vielen Kindern aus einkommensarmen Familien deutlich schlechtere Rahmenbedingungen, um die Bedürfnisse der Kinder ausreichend zu berücksichtigen. Der gleiche Zugang zu frühkindlicher Bildung, unabhängig vom Einkommen, sozialen Status und Herkunft der Eltern, muss für alle Kinder gewährleistet sein, fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg zum Tag der Bildung (24.1.2025). Das Land ist gefordert, stärker in frühkindliche Bildung und Chancengleichheit zu investieren. Das Landesprogramm zur Sprachförderung in Kitas leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sprache ist wichtig für mehr Teilhabe, aber nicht der einzige Schlüssel gegen Benachteiligung. Deshalb benötigen Kitas zusätzliche Mittel zum Beispiel für Kitasozialarbeit oder zusätzliches Fachpersonal bei individuellen Förderbedarfen.
„Kinder aus einkommensschwachen Familien haben von Anfang an weniger Bildungschancen. Das belegen zahlreiche Studien. Frühkindliche Bildung in Kitas, die den individuellen Förderbedarf der Kinder im Blick hat, ist deshalb besonders wichtig, um Benachteiligung frühzeitig entgegenzuwirken oder gar nicht entstehen zu lassen. Um den erhöhten Bedarf zu decken, ist zusätzliches Fachpersonal erforderlich. Doch dazu stehen den Einrichtungen derzeit keine Mittel zur Verfügung. Das Land muss hier in eine dauerhafte institutionelle Förderung einsteigen, die es den Kitas ermöglicht, Bildungs- und Chancengerechtigkeit von Beginn an zu schaffen“, sagt Ulf Hartmann, Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg ist einer der sechs anerkannten Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege. Er ist konfessionell, weltanschaulich und parteipolitisch unabhängig. Er steht für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe und wendet sich gegen jegliche Form sozialer Ausgrenzung. Ihm sind in Baden-Württemberg über 930 selbständige Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 2.000 sozialen Diensten und Einrichtungen angeschlossen sowie rund 50.000 freiwillig Engagierte und 80.000 Hauptamtliche. Weitere Infos unter www.paritaet-bw.de