Berlin/Stuttgart, 17.2.2022 Die heute in Berlin vorgestellte Machbarkeitsstudie zur Klimaprämie im Auftrag von Klima-Allianz Deutschland, Deutscher Naturschutzring, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Germanwatch, Institut für Kirche und Gesellschaft der evangelischen Kirche von Westfalen und WWF Deutschland belegt, dass die von der Bundesregierung geplante Pro-Kopf Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung eine geeignete Maßnahme für eine sozial verträgliche Klimapolitik ist. Aus diesem Anlass fordern der BUND und der PARITÄTISCHE in Baden-Württemberg, den Klimaschutz im Land konsequent sozial verträglich zu gestalten damit alle Menschen sich ein klimafreundliches Leben leisten können. Dieser Verantwortung muss sich auch Baden-Württemberg stellen.
„Klimagerechtigkeit ist auch im wohlhabenden Baden-Württemberg ein Thema. Hitzesommer und Hochwasser zeigen, dass die Klimakrise längst bei uns im Südwesten angekommen ist. Gleichzeitig dürfen die Maßnahmen zum Schutz des Klimas nicht dazu führen, dass die finanziell Schwächeren noch stärker benachteiligt werden. Zusammen mit dem PARITÄTISCHEN machen wir deutlich, dass wir die Herausforderungen der Zukunft nur meistern können, wenn wir soziale und ökologische Themen zusammen denken. So haben wir Landesverbände unter anderem Forderungen an die Landesregierung zum Thema Wohnen erarbeitet, die die Klimaprämie ergänzen: So müssen die Förderinstrumente zur energetischen Sanierung umgebaut werden. Zu fördern sind ausschließlich der soziale Wohnungsbau und die gemeinwohlorientierte oder öffentliche Wohnungsbewirtschaftung“, betont Sylvia Pilarsky-Grosch, die Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg.
„Arme Menschen, davon sehr viele Ältere und einkommensarme Familien mit ihren Kindern, sind besonders hart von den negativen Auswirkungen und Folgekosten der Klimakrise betroffen. Sie dürfen aber nicht zu den doppelten Verlierer*innen zählen. Gerade sie brauchen eine besondere, nicht zuletzt finanzielle Förderung. Die Klimaprämie ist eine wichtige Maßnahme, um Einkommensschwache zu stärken“, sagt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Klimaschutz brauche ein tragfähiges, auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit ausgerichtetes Gesellschaftsmodell. Nur so könne Ungleichheit abgebaut und Solidarität geschaffen werden.
Weitere Informationen:
- Presseunterlagen zur Präsentation der Machbarkeitsstudie zur Klimaprämie unter https://www.presseportal.de/pm/7666/5149188external link, opens in a new tab und des Paritätischen Gesamtverbandes unter https://www.der-paritaetische.de/alle-meldungen/klima-praemie-jetzt-breites-buendnis-fordert-zeitnahe-einfuehrung/external link, opens in a new tab
Kontakt BUND für Rückfragen:
- Sylvia Pilarsky-Grosch, Landesvorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg, 0172 / 834 42 94, Sylvia.Pilarsky-Grosch(at)bund.net
Pressekontakt BUND:
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Laura Buschhaus, Referentin für Öffentlichkeits- und Pressearbeit, Tel. 0711/620306-23, E-Mail Laura.Buschhaus@bund.net, www.bund-bawue.deexternal link, opens in a new tab