Und wer fragt uns?!

Junge Menschen mit Maske

Junge Menschen litten psychisch stark unter der Corona-Pandemie. Wenig wurden ihre Ängsten, Sorgen, Wünschen und Bedarfe in dieser Zeit gehört. In politischen Entscheidungsprozessen wurden sie häufig nur als Schüler*innen wahrgenommen. Eine Beteiligung an politischen sowie gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen fehlte.

Der Paritätische Baden-Württemberg wollte jungen Menschen eine Stimme geben und startete die Kampagne „Und wer fragt uns?! – Pandemiegeschichten junger Menschen“

Herzstück der Kampagne war ein Kreativwettbewerb, an dem junge Menschen zwischen 6 und 20 Jahren, die von Paritätischen Mitgliedsorganisationen im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe betreut, begleitet oder gefördert werden, teilnehmen konnten. Auf verschiedene Art und Weise sollten sie ihre Erlebnisse, Erfahrungen und Sorgen zum Ausdruck bringen können. Dies reichte von gemalten Bildern, geschriebenen Texten, Fotos, Liedern bis hin zu Videobeiträgen.

Mit der Kampagne wollten wir die Situation der jungen Menschen in und nach der Pandemie verbessern und ihre Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen sicherstellen.

Was sagen junge Menschen? Welche Aussagen gibt es aus Politik, Fachwelt, Sport, Kultur und  Gesellschaft? Was geschieht aktuell? Die Ausstellung, die als Ergebnisses dieses Beteiligungsprozesses entstand, kann virtuell besucht werden. 

Gefördert wurde die Kampagne durch die GlücksSpirale.

Virtuelle Ausstellung

Lobbybild der virtuellen Ausstellung

Unsere virtuelle Ausstellung mit den 44 Beiträgen von über 120 jungen Menschen unseres Kreativwettwerbs ist eröffnet. Dieses enthält zudem Zitate unserer Gewinner*innen und Forderungen des Paritätischen zur Beteiligung von jungen Menschen an Entscheidungsprozessen und zur besseren Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse. 

Dies sagt unser Sozialminister, Manne Lucha, zur Kampagne

Portrait Sozialminister Manne Lucha

„Und wer fragt uns?!“ ist wichtig,
weil in den letzten Monaten viel über junge Menschen geredet worden ist – wir müssen aber vor allem mit ihnen reden! Demokratie heißt zuhören und sich austauschen, respektvoll und achtsam miteinander umgehen, sich gegenseitig wertschätzen, Sorgen und Anliegen ernst nehmen und, ja, auch kultiviert streiten. Kinder und Jugendliche sind besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen, sie wurden in allen Lebensbereichen ausgebremst, nicht nur in der Schule, auch in ihrer Freizeitgestaltung. Junge Menschen wissen selbst, was sie brauchen – „und wer fragt uns?!“ gibt ihnen eine starke Stimme.


Die Perspektive junger Menschen in der Pandemie ist wichtig,
weil wir für die Bewältigung der Corona-Krise jede und jeden Einzelnen brauchen! Aus der Corona-Pandemie möglichst schnell rauszukommen und die Folgen erfolgreich zu bewältigen: Das kann uns nur gemeinsam gelingen, mit einem starken gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die jungen Menschen von heute werden morgen in diesem Land Verantwortung tragen und es ist wichtig, sie frühzeitig mitzunehmen, ihre Anliegen zu kennen, sie zu motivieren, ihren Elan und ihr Engagement zu stärken. Demokratie braucht uns alle – das hat uns gerade die Corona-Pandemie sehr deutlich vor Augen geführt.

„Und wer fragt uns!“ ist wichtig, weil ...
Portrait Keven Schlotterbeck

Die Perspektive junger Menschen in der Pandemie ist wichtig, weil die Bedürfnisse der Kids einfach zu kurz kommen. Wenn Kinder über Monate keinen Sport treiben können, bleibt nicht nur die Gesundheit auf der Strecke. Es verkümmern auch Erfahrungen, wie gemeinsam siegen und gemeinsam verlieren geht. Sich gegenseitig helfen und aufeinander verlassen. Das Kicken auf dem Bolzplatz und im Verein haben mich geprägt. Ich habe große Sorge, dass da gerade für die Kids viel kaputt geht. 

Die Perspektive von jungen Menschen in der Pandemie zu berücksichtigen ist wichtig, weil…

Gefördert durch die GlücksSpirale