Neben Zahlen, Daten und Fakten zur Geschichte (erstes Frauenhaus in Baden-Württemberg!) konnten sich die Teilnehmenden dort auch zu Erscheinungs- und Verlaufsformen von häuslicher Gewalt fortbilden. Dabei gab es auch Unerwartetes zu entdecken: Beispielsweise die Tatsache, dass mittels so manchem digital gesteuerten Saugroboter nebenbei der Aufenthaltsort der Ehefrau vollständig überwacht werden kann. Im Mittelpunkt standen jedoch die Hilfestrukturen die der Verein anbietet, um betroffenen Frauen und Kindern in ihrer Not beizustehen: von Beratung über Schutzunterbringung hin zu Sensibilisierung der Öffentlichkeit wird ein breites Portfolio bedient. Als besonderes Highlight präsentierte das Team um Karin Weible-Unger, Anja Bohn, Esther Theurer und Jennifer Thiel das 2025 verabschiedete Gewalthilfegesetz des Bundes. Nach jahrelangem Engagement für eine gesetzliche Verankerung wird damit nun endlich eine Grundlage für ein verlässliches und breitgefächertes Hilfesystem bei häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen geschaffen. Hier ist das Frauenhaus Reutlingen e.V. mit seiner langjährigen Erfahrung ein sehr wichtiger Akteur im Paritätischen Wohlfahrtsverband, der den Gesetzgebungs- und Umsetzungsprozess politisch begleitet. Die Veranstaltung endete damit, dass die 14 Teilnehmenden aus sieben unterschiedlichen paritätischen Sozialeinrichtungen sich miteinander vernetzen und austauschen konnten. So entstehen in gemütlichem Rahmen neue Kooperations-Ideen und es wird eine effiziente Versorgung im Netz der Leistungsträger gewährleistet.
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Am Freitag, 17.10., veranstaltete der Kreisvorstand des Paritätischen – im Termin vertreten durch Henok Tesfameskel und Gabriele Janz - wieder ein Café Pari: D