Zu einer sehr gut besuchten Veranstaltung unter dem Titel "Soziale Arbeit - Sozialer Haushalt" lud der Kreisverband Karlsruhe im Vorfeld zur Mitgliederversammlung des Paritätischen Kreisverbandes Karlsruhe am 4.11.2025 ins Seniorenzentrum Neureut ein. Vertreter*innen aus 6 Fraktionen des Karlsruher Gemeinderates stellten sich im Rahmen einer Fishbowl den Fragen der über 50 Anwesenden.
Grundanliegen der Veranstaltung war es, einerseits den unmittelbaren Kontakt der anwesenden Mitgliedsorganisationen und der interessierten Öffentlichkeit mit den Entscheidungsträger*innen zu ermöglichen, andererseits miteinander ins Gespräch zu kommen, Erfahrungen auszutauschen und Impulse für die weitere gemeinsame Arbeit zu geben.
Unter der fachkundigen Leitung der Moderatorin Juliane Langer entwickelte sich nach einer ersten Standortbestimmung durch die Gemeinderät*innen sehr schnell eine lebhafte Diskussion. Es wurde klar, wie komplex die Thematik ist, mit wie viel Zeitdruck oft weitreichendste Entscheidungen getroffen werden mussten und müssen und wie schwierig es war, belastbare Informationen zu erhalten. Deutlich wurde auch, wie wichtig es ist, die zukünftigen Haushaltsplanungen eigentlich sofort nach Beschluss des jetzigen Haushaltes anzugehen. Hierfür wurde ein Sozialmonitoring vorgeschlagen, bei dem kontinuierlich die Auswirkungen der Sparmaßnahmen beobachtet wird, um ggf. auch nachsteuern und nachbessern zu können.
Es war erkenntlich, wie engagiert die Gemeinderät*innen ihre ehrenamtliche Arbeit tun. Klar wurde aber auch, dass die veranschlagten Sparziele für die Träger der sozialen Arbeit und für die Stadtgesellschaft drastische, noch nicht kalkulierbare Auswirkungen haben werden. Fazit des Publikums war, dass soziale Arbeit die Gesellschaft zusammenhält und den gesellschaftlichen Frieden fördert. Kurzfristige Spareffekte haben oft langfristige Folgekosten zur Folge, die die soziale Architektur einer Stadtgesellschaft unwiederbringlich stören können.
Beendet wurde die Veranstaltung mit dem Wissen, dass nach dem Haushalt vor dem Haushalt ist und eine gelungene Kommunikation zukünftig immer unentbehrlicher wird. Alle Seiten zeigten sich dafür offen und so wird es sicher nicht das letzte Treffen mit dieser Thematik sein wird.
Der Kreisverband Karlsruhe dankt den anwesenden Gemeinderät*innen für die Gesprächsbereitschaft, der Moderatorin Juliane Langer für die professionelle Gestaltung und dem Publikum für das engagierte Mitwirken