
Der Paritätische Regionalverbund Nordbaden
Poststraße 11
69115 Heidelberg
Deutschland
Regionalverbund Nordbaden hat sich konstituiert
Im Rahmen der Neuorganisation der regionalen Verbandsarbeit hat sich der Regionalverbund Nordbaden, der aus den beiden Kreisverbänden Heidelberg/Rhein-Neckar-Odenwald und Mannheim besteht, am 10. Dezember 2019 konstituiert.
Er stellt damit das regionale Netzwerk für rund 100 Mitgliedsorganisationen zwischen Mannheim und Mosbach dar und umfasst neben den beiden kreisfreien Städten Heidelberg und Mannheim den Rhein-Neckar-Kreis und den Neckar-Odenwald-Kreis.
Zum Regionaleverbundssprecher wurde Jörg Schmidt-Rohr gewählt. Moritz Limprecht leitet seit 01.10.2022 die Regionalgeschäftsstelle.
Kürzungen der städtischen Zuschüsse
In Heidelberg wurden den sozialen Einrichtungen aufgrund der coronabedingten Einbußen die freiwilligen Zuschüsse der Stadt gekündigt. 11 PARITÄTische Mitgliedsorganisationen aus vielen Fachbereichen sind betroffen.
Jetzt werden neue Verträge aufgesetzt:
Kürzungen von 10-15 %, die im Vorfeld diskutiert wurden, sind ausgeblieben. Die Wohlfahrtsverbände können im nächsten Jahr mit dem auf 2020 basierenden Haushalt planen, allerdings ohne die automatische 2,5%ige an den Tarifen angepasste Erhöhung. Für 2022 muss vorsorglich mit einer 5%igen Kürzung geplant werden. Es wird sich im Laufe des nächsten Jahres zeigen, ob die Einrichtungen deshalb präventiv ihr Angebot einschränken müssen.
Die letzten Wochen waren von starker Unsicherheit geprägt, da sich die Einrichtungen während der Verhandlungsphase in Ihrer Existenz bedroht fühlten, zumindest davon ausgingen ihre Arbeit in Qualität und Umfang stark einschränken zu müssen. Gerade während der Pandemie sind sie jedoch stärker gefragt denn je:
Defizitäre Lebensumstände von benachteiligten Bürgergruppen verschärfen sich. Überforderung in Familien und häusliche Gewalt nehmen zu, psychische Leiden verschlimmern sich, es sind vermehrt Rückfälle von suchtkranken und essgestörten Menschen zu verzeichnen, Kinder werden vernachlässigt, Schulden häufen sich an, Senioren sind isoliert.
Der Bedarf an Beratung und Unterstützung ist laut Aussage vieler betroffener Einrichtungen gestiegen und dürfe gerade in dieser Situation nicht eingeschränkt werden. Präventive Arbeit sei jetzt besonders wichtig.
Die Vernetzung von allen betroffenen PARITÄTischen Mitgliedsorganisationen hat gut funktioniert. Wir konnten ein Gefühl von Solidarität herstellen und gemeinsame Verhandlungsstrategien verfolgen, die in der Kommunalpolitik Eindruck hinterlassen haben. Auch die Liga in Heidelberg hat sich stark aufgestellt und die Rolle der Wohlfahrtsverbände und ihrer Angebote für die soziale Landschaft in der Presse und in Briefen an die kommunale Politik betont. Der Zusammenhalt hat sich gelohnt:
Viele Fraktionen haben sich bei der Haushaltsplanung für eine Priorisierung der Sozialträger ausgesprochen und das Leistungsspektrum der Wohlfahrtsverbände gewürdigt. Der endgültige Beschluss des Gemeinderates fällt insgesamt besser aus als erwartet.