Mannheim, 08.07.2025: Die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen Kreisverbandes Mannheim betrachten die von der Stadt Mannheim im Haushalt 2026 vorgesehenen Kürzungen im sozialen Bereich mit großer Sorge. Das und die ohnehin schwierige finanzielle Situation der sozialen Träger war auch Thema der diesjährigen Kreismitgliederversammlung. Denn die Verhandlungen mit der Kommune bei Anpassungen der Tagessätze oder Fachleistungsstunden werden härter und bewilligte finanzielle Mittel erst mit großen Verzögerungen ausgezahlt. Dies geht vor allem zu Lasten kleinerer Träger und bringt sie in eine prekäre wirtschaftliche Situation. Darüber hinaus stellten sich zwei neue Mitgliedsorganisationen - der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K. und Ausweg Rhein Neckar e.V. vor und Petra Röder, Geschäftsführerin der Reha-Südwest Regenbogen gGmbH in Mannheim, wurde nach langjährigem Engagement im Kreisvorstand verabschiedet.
„Die massiven Einsparungen im sozialen Bereich drohen den Rückbau sozialer Angebote und den Verlust von Trägerstrukturen zu beschleunigen und die gesamte soziale Infrastruktur zu gefährden. Wir sehen daher die Stadtverwaltung in der Verantwortung, zeitnah ein Konzept für den sozialen Bereich vorzulegen. Wir brauchen Sicherheit, um weiter für und mit den betroffenen Menschen arbeiten zu können, “ erläutert Manuel Cronau, Vorstandsmitglied im Kreisverband. „Unsere Forderung ist, den sozialen Bereich aus den Kürzungen herauszunehmen. Denn Kürzungen in dem Bereich weisen hohe Folgekosten in der Zukunft auf, da die Versorgungssicherheit der Menschen nicht mehr gewährleistet werden kann“, so Cronau weiter.
„Unsere beiden neuen Mitgliedsorganisationen - der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein V.m.K. und Ausweg Rhein Neckar e.V. - stehen für die Vielfalt des unter dem Dach des Paritätischen versammelten Engagements: Eine Interessenvereinigung für Blinde und Sehbehinderte und ein Verein, der lokal in der Neckarstadt-West armutsbetroffene Menschen im Blick hat und neben der Individualhilfe auf die Diskriminierungsform Klassismus aufmerksam machen will“, so Cronau.
Bei der Verabschiedung von Petra Röder, die zum 31.08.2025 aus dem Kreisvorstand ausscheidet, bedankt sich Dr. Claudia Schöning-Kalender, Vorständin im Kreisverband, für Ihr herausragendes Engagement, das vor allem während Ihrer Amtsperiode als Ligavorsitzende deutlich wurde. „Wir verlieren eine wichtige Mitstreiterin und Expertin im Bereich der Behindertenhilfe und darüber hinaus“, so Dr. Schöning-Kalender.