Pressemitteilung
Besuch der GRÜNEN-Delegation bei den Paritätischen Sozialdiensten Karlsruhe
Karlsruhe, 3. September 2025 – Eine Delegation der GRÜNEN besuchte heute die Paritätischen Sozialdienste gGmbH Karlsruhe, um sich über die vielfältige Arbeit und die aktuellen Herausforderungen des Trägers zu informieren. Geleitet wurde die Delegation von Frau Dr. Leidig (MdL), Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration. Begleitet wurde sie von den Stadträtinnen Frau Fahringer und Frau Akbaba sowie Herrn Bauer, Stadtrat.
Empfangen wurden die Gäste von Peter Kohm, Geschäftsführer der Paritätischen Sozialdienste, und Claudia Brümmer, Projektleiterin des Angebots wellcome. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, in der die Zielsetzung des Besuchs erläutert wurde, stand die Vorstellung des Projekts wellcome im Mittelpunkt. Frau Brümmer präsentierte das praxisnahe Unterstützungsangebot für Familien und zeigte auf, wie Ehrenamt und Fachlichkeit hier wirkungsvoll ineinandergreifen.
In der anschließenden Diskussion wurden die Wirkungen und Erfolge des Projekts unter dem Druck aktueller Sparzwänge der Stadt Karlsruhe beleuchtet. Die Teilnehmer*innen waren sich einig: wellcome leistet als Teil der Frühen Hilfen einen wertvollen und einzigartigen Beitrag zur Entlastung von Familien. Ehrenamtlich engagierte Frauen, die von Frau Brümmer geschult und begleitet werden, unterstützen Familien mit Neugeborenen in den ersten Monaten nach der Geburt.
Nach aktuellem Stand der kommunalen Planung soll das Projekt zum 31.12.2025 aufgrund der kritischen Haushaltslage beendet werden. Dies war Anlass für eine vertiefte Diskussion über die Weiterentwicklung guter und nachhaltiger sozialer Arbeit. Im Fokus standen dabei das Spannungsfeld zwischen Bürger*innen, Staat (Bund, Land, Kommune) und freier Wohlfahrtspflege sowie die Bedeutung von Wirksamkeitsmessung und nachhaltigem Investieren.
„Es geht vielfach nur noch um aktuelle Kosten, nicht um nachhaltiges Investieren und damit auch nachhaltiges Sparen“, betonte Peter Kohm. Prävention, bürgerschaftliches Engagement und die Wirksamkeit Sozialer Arbeit – etwa gemessen am Social Return on Investment (SROI) – drohen dadurch aus dem Blick zu geraten.
Die Vertreter*innen der GRÜNEN zeigten sich beeindruckt von der Bandbreite der Arbeit der Paritätischen Sozialdienste, die stets den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Staatssekretärin Dr. Leidig würdigte insbesondere den Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Karlsruhe und kündigte an, die Anliegen der freien Wohlfahrtspflege in die politische Arbeit einzubringen. Die Stadträt*innen betonten, dass die Stadt Karlsruhe angesichts des hohen Spardrucks vor der schwierigen Aufgabe steht, die vielfältige Landschaft der freiwilligen sozialen Projekte mit Augenmaß zu überprüfen. Dabei hoben sie hervor, dass es darum gehe, notwendige Anpassungen verantwortungsvoll vorzunehmen, ohne die wertvollen Strukturen und Wirkungen der Projekte infrage zu stellen.
Über die Paritätischen Sozialdienste Karlsruhe
Die Paritätischen Sozialdienste gGmbH Karlsruhe bieten seit fast zwei Jahrzehnten ein breites Spektrum an sozialen, pädagogischen und pflegerischen Dienstleistungen. Ihr Leitsatz „Der Mensch im Mittelpunkt“ prägt die Arbeit, die getragen ist von Toleranz, Offenheit und Gemeinwohlorientierung.
Kontakt:
Paritätische Sozialdienste gGmbH Karlsruhe
Kanalweg 40/42, 76149 Karlsruhe
www.paritaet-ka.de