In den Secondhandläden in Ulm und Neu-Ulm bietet die Neue Arbeit gut erhaltene Kleidungsstücke und Haushaltswaren sowie alle Arten von Dingen des täglichen Lebens an. Ähnlich dem Modell der Tafelläden finden armutsbetroffene Menschen mit geringem Einkommen hier sehr günstige Bekleidung für die ganze Familie, Spielsachen und Hausrat. Langzeitarbeitslose Menschen finden hier eine Beschäftigungsmöglichkeit oder nutzen es als Sprungbrett für eine Ausbildung.
In der Bevölkerung ist die Neue Arbeit insbesondere durch die beiden Secondhandläden bekannt, die wir in Ulm in der Büchsengasse und in Neu-Ulm in der Memminger Straße betreiben. In den Secondhandläden in Ulm und Neu-Ulm bietet die Neue Arbeit gut erhaltene Kleidungsstücke und Haushaltswaren sowie alle Arten von Dingen des täglichen Lebens an. Damit vereinen wir die Themen Arbeit und Soziales sowie Nachhaltigkeit und Ökologie.
Das Besondere an den Secondhandläden der Neuen Arbeit ist das Kommissionssystem. Kunden können dort ein Konto eröffnen und Waren in Kommission geben wie Kleidungsstücke der Saison, Schuhe, Taschen, Accessoires oder andere Dinge. Der Verkaufspreis wird an der Annahme zusammen mit einem Mitarbeiter bzw. einer Mitarbeiterin festgelegt. Im Anschluss werden die Stücke in ein Warenwirtschaftssystem aufgenommen, etikettiert, aufgebügelt und vier Wochen lang im Laden ausgestellt. Bei Verkauf erhalten die Kund*innen einen Teil des Erlöses. Rund 4.000 Personen haben aktuell bei uns eine Kommissionskarte und geben regelmäßig Waren ab.
Die Mitarbeitenden und die Kundschaft stammen aus vielen Herkunftsländer. Daher findet man in den Läden einen bunten Mix aus unterschiedlichen Kulturen und Sprachen, die es jedoch alle schaffen, sich zu verständigen und zusammenzuarbeiten. Aktuell sind rund 60 Personen in den Second-handläden der Neuen Arbeit tätig. Diese verteilen sich auf Festangestellte in Vollzeit oder Teilzeit, Minijobber, Ehrenamtliche oder Teilnehmende einer geförderten Beschäftigungsmaßnahme. Zudem haben wir über das Jahr immer wieder Schülerpraktikant*innen, Ferienjobber*innen oder Sozialstundenleistende.
Der Umgang mit Gebrauchtwaren und deren Wiederverkauf ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Aber es schafft für viele Menschen, die zum Beispiel keine Ausbildung absolviert haben oder ohne Schulabschluss sind, geeignete Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Arbeitsplatzprofilen. Die Mitarbeiter*innen sind so in der Lage, gute Leistungen zu erbringen und wieder Spaß und Bestätigung bei der Arbeit zu finden.
Die Neue Arbeit gGmbH ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen. Seit über zwanzig Jahren ist sie Träger von verschiedenen Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten in Baden-Württemberg in der Stadt Ulm sowie im Landkreis Alb-Donau und in Bayern im Landkreis Neu-Ulm aktiv. Die Neue Arbeit ist eine Tochtergesellschaft der Paritätischen Sozialdienste Heilbronn gGmbH.
Beitrag aus Parität Inform 3/2026