Unter dem Motto „HEISS HIER.“ hat das Sozialministerium Baden‑Württemberg gemeinsam mit der Familienforschung (FaFo) des Statistischen Landesamtes den zweiten landesweiten Fachtag Armut & Teilhabe im Hospitalhof ausgerichtet. Rund 250 Teilnehmende aus Politik, Verbänden, Wissenschaft und Selbstvertretungen diskutierten, wie Armutsrisiken sichtbar gemacht – und nachhaltig reduziert – werden können.
Highlights des Tages
- Keynote von Prof. Dr. Matthias Möhring‑Hesse: „Wenn Armut untergeht – Gerechtigkeit in der entrüsteten Republik“.
- Workshops & Thementische zu Wirkungsmessung, Wohnen, sozialer Isolation sowie Ergebnissen der modularen Armutsberichterstattung.
- Praxisimpuls von Sabine Wild (Projekt SILKYplus): Methoden, um Wirkungen von Armutsfolgenprävention mess‑ und kommunizierbar zu machen.
- Gesamtfazit: Soziale Arbeit ist unverzichtbar; geplante Haushaltskürzungen gefährden gesellschaftlichen Zusammenhalt – Investitionen in Teilhabe sichern Zukunft.
Warum das wichtig ist
Armut bleibt in Baden‑Württemberg häufig unsichtbar – ähnlich wie die Hitze, auf die der Titel „HEISS HIER.“ anspielt. Sie mindert Bildungschancen, Gesundheit und demokratische Teilhabe. Der Fachtag stärkt den landesweiten Dialog und legt die Basis für wirksame Armutsbekämpfungsstrategien.
Ausblick
Das Land plant, den Fachtag Armut & Teilhabe künftig jährlich durchzuführen. Damit sollen neueste Daten zur Armutslage präsentiert, gute Praxis geteilt und Betroffene konsequent einbezogen werden.
„Investitionen in soziale Arbeit sind Investitionen in eine lebenswerte Zukunft für uns alle.“
Weitere Informationen sowie den aktuellen GesellschaftsReport BW „Soziale Isolation & Einsamkeit armutsgefährdeter Menschen“ finden Sie auf der Seite der Familienforschung Baden‑Württemberg.