PARITÄTISCHER fordert für alle jungen Menschen gleiche Chancen in der Lebensphase des Erwachsenwerdens

Pressemitteilung - geschrieben am 09.07.2019 - 13:14

Stuttgart 04.07.2019   Während des Erwachsenwerdens ist es für Jugendliche und junge Erwachsene in der Regel wichtig, immer noch auf ihr familiäres und soziales Netzwerk zurückgreifen zu können. Dies ist aber nicht bei allen jungen Menschen der Fall. Gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die in einer Jugendhilfeeinrichtung oder einer Pflegefamilie aufgewachsen sind, und in ein selbständiges Leben entlassen werden (sog. Care Leaver), zeigt sich, dass sie auf Unterstützung, Begleitung und Sicherung der finanziellen Situation angewiesen sind. Der Weg in die Selbständigkeit ist für sie meist schwieriger. Sie müssen früh eigenständig werden, verlassen die stationäre Jugendhilfe mit Volljährigkeit oder spätestens mit 21 Jahren. Sie sind deshalb gezwungen ihr Leben rasch in die Hand zu nehmen und die Herausforderungen im Alltag ohne Begleitung zu meistern.

Dazu äußert sich Barbara Meier, Bereichsleitung „Jugend und Bildung“ beim PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg wie folgt:

„Care Leaver müssen auf die gleiche Stufe mit allen jungen Menschen gestellt werden. Das betrifft auch die Kostenbeteiligung von bis zu 75 Prozent ihres Einkommens, solange sie im Heim oder der Pflegefamilie leben“, betont Barbara Meier. „Deshalb begrüßen wir es außerordentlich, dass sich das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration auf Bundesebene für die Reduzierung der Kostenbeteiligung der jungen Menschen bis hin zum völligen Verzicht einsetzt. Der Gesetzgeber muss hier Verantwortung übernehmen und Care Leavern gleiche Chancen für einen guten und sicheren Start in ein selbständiges Leben ermöglichen“, so Meier weiter.

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