PARITÄTISCHER fordert bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für Berufe in der Behindertenhilfe

Pressemitteilung - geschrieben am 17.06.2021 - 08:32

Stuttgart/ Oberboihingen 17.06.2021   Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg fordert zum Tag der Ausbildung (18.06.) bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für Berufe in der Behindertenhilfe. Um Menschen mit Behinderung ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, brauche es ausreichend Personal, so der Verband. Mangelberufe wie Heilerziehungspfleger müssten dringend an Attraktivität gewinnen, um den steigenden Bedarf zu decken. Heilerziehungspfeger*innen (HEP) machen zahlenmäßig die größte Berufsgruppe in den verschiedenen Wohnangeboten für Menschen mit Behinderung aus.

„Mit dem Bundesteilhabegesetz soll Menschen mit Behinderung ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden. Dazu leisten Heilerziehungspfleger*innen einen wichtigen Beitrag. Als einer der zentralen Fachkräfte in der Behindertenhilfe mit einem Expertenwissen über Krankheitsbilder, pädagogisches und pflegerisches  Handeln, Entwicklungsverläufe sowie einem hohen Grad an Selbstreflexion und Einfühlungsvermögen werden sie auf dem Weg in eine inklusive Gesellschaft mehr denn je gebraucht.“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Die Einrichtungen der Eingliederungshilfe litten besonders unter dem Fachkräftemangel. Gründe dafür seien die generelle demografische Entwicklung, aber auch die mangelnde Bekanntheit und Attraktivität sozialer Berufe speziell bei der Begleitung, Betreuung und Beratung von Menschen mit Behinderung“, so Wolfgramm.

„Wir müssen die Berufe in der Eingliederungshilfe bekannter machen und jungen Menschen zeigen, wie vielfältig und interessant dieses Arbeitsfeld ist. Deshalb bieten wir in unserer Einrichtung seit Jahren Praktika während der Schulzeit oder auch Einsatzstellen für ein Freiwillige Soziale Jahr an. Für viele sind das entscheidende Erfahrungen für ihre spätere Berufswahl und das Interesse an einem Ausbildungsplatz in der Behindertenhilfe. Unsere Auszubildenden schätzen die Arbeit in der Begleitung von Menschen mit Behinderung, den Austausch auf Augenhöhe wie auch den harmonischen Umgang und die familiäre Atmosphäre im Team“, betont Thomas Fick, Geschäftsführer der Behinderten-Förderung-Linsenhofen e.V.. „Darüber hinaus versuchen wir über die Teilnahme an regionalen Bildungsmessen und Informationsveranstaltungen in den Schulen junge Menschen mit unseren Ausbildungsangeboten anzusprechen, die bisher noch keine Kontakte zum Berufsbild des Heilerziehungspflegers/ der Heilerziehungspflegerin hatten“, so Fick.

Pressekontakt Behinderten-Förderung-Linsenhofen e.V.: Thomas Fick, Geschäftsführer, Tel. 07022/96366-19, E-Mail thomas.fick@behinderten-foerderung.dewww.behinderten-foerderung.de

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