Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg fordert bessere Diagnostik für alkoholgeschädigte Kinder

Pressemitteilung - geschrieben am 09.09.2020 - 12:11

 

Stuttgart     Rund 10.000 Kinder kommen nach aktuellen Schätzungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) jährlich aufgrund des Alkoholkonsums der Mutter während der Schwangerschaft mit vorgeburtlichen Schädigungen zur Welt. Die sogenannten Fetalen Alkoholspektrumstörungen (FASD) werden meist erst spät erkannt sowie falsch diagnostiziert und behandelt. Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg fordert zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes eine bessere diagnostische Früherkennung der Symptome und gesundheitliche Aufklärung bei werdenden Müttern.

„Psychische oder körperliche Entwicklungsstörungen bei Kindern infolge von Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft müssen schneller erkannt und angemessen behandelt werden“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. „Nur mit einer frühzeitigen Diagnostik und passenden Therapie können Folgeschäden für die Kinder reduziert werden“, so Wolfgramm. Viel zu häufig komme es noch bei ähnlichen Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen zu Fehldiagnosen. „Das verhindert die erfolgreiche Behandlung“, so die Vorstandsvorsitzende. „Um betroffene Kinder und werdende Eltern zu erreichen, braucht es eine landesweite Präventions- und Behandlungsstrategie“, so Wolfgramm. Auch sollte nicht nur das bestehende Hilfesystem den Unterstützungsbedarf der betroffenen Kinder erkennen, sondern auch das Personal an Schulen und Kitas.

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