Soziale Unternehmen sind wichtige Stützen für die Gesellschaft

Pressemitteilung - geschrieben am 03.03.2023 - 11:17

Soziale Einrichtungen sind mit einer Fülle von Herausforderungen konfrontiert. Fachkräftemangel, steigender Bedarf an sozialen Dienstleistungen sowie die aktuelle Krisensituation machen auch der Stiftung Lernen-Fördern-Arbeiten (LFA) zu schaffen. Die Landtagsabgeordnete Martina Braun (Grüne) war jetzt bei der Stiftung in Villingen vor Ort. 

Tamer Öteles, Vorstand der Stiftung, gab der Abgeordneten zunächst einen Überblick über die vielfältigen Arbeitsgebiete des Unternehmens: Kindergärten, Angebote an Schulen (Schulsozialarbeit, Ganztagesbetreuung, Schulbegleitung), Erwachsenenbildung, Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, Begleitung schwerbehinderter Menschen, Arbeit mit Geflüchteten: dies und mehr hat die Stiftung in ihrem Portfolio. In den vergangen 10 Jahren hat die Stiftung knapp 700 Fachkräfte in Erzieherberufen ausgebildet. Aktuell werden verstärkt Angebote der Jugendhilfe umgesetzt.

Öteles betonte, dass es angesichts der aktuellen Herausforderungen wichtig sei, dass soziale Einrichtungen sich vernetzen und ihre Angebote in Abstimmung mit den Entscheidungsträgern aufeinander abstimmen. Der zunehmende Wettbewerb und die Ökonomisierung im sozialen Bereich mache dies nicht unbedingt einfacher. Zur Vernetzung trage auch die Mitgliedschaft der Stiftung im Paritätischen Landesverband bei. Öteles selbst ist Sprecher des Regionalverbunds Schwarzwald-Baar-Heuberg des Paritätischen. Alfred Zahn, Kreisvorsitzender des Paritätischen, nahm ebenfalls am Gespräch teil. 

Zahn und Öteles plädierten für das sogenannte „soziale Pflichtjahr“. Laut Braun könne das soziale Pflichtjahr dazu beitragen, Menschen wieder mehr an das Soziale zu binden und jungen Leuten einen anderen Blick auf die Welt zu eröffnen. Letztlich könne das Pflichtjahr auch zur wichtigen Beitrag leisten, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Öteles machte darauf aufmerksam, dass soziale Einrichtungen durchaus bereit sind, mehr auszubilden, wenn die Refinanzierung der Ausbildungskosten gesichert sei. Hierfür sollte ein zusätzliches Budget für die Ausbildung festgelegt werden. 

Letztlich, so waren sich alle Gesprächsteilnehmer einig, bewahren gemeinnützige Unternehmen wie die Stiftung die Gesellschaft davor, zu sehr auseinanderzudriften. Braun zeigte sich sehr beeindruckt vom Umfang der Leistungen der Stiftung. Besonders lobte sie das Engagement der Stiftung, Strukturen im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten, beispielsweise mit der Übernahme von Trägerschaften von Kitas in kleinen Gemeinden. „In einer Dorfgemeinschaft entwickelt man sich einfach besser“, betonte sie und sprach sich für die Aufrechterhaltung dezentraler Strukturen aus. Sie nehme aus diesem Gespräch viele Anregungen mit und werde sich bei sozialen Themen gerne wieder an die Stiftung wenden.

Bildunterschrift:

Von links: Alexandra Gaß-Miksad, Regionalleiterin der Stiftung LFA, Melanie Plavotic, Leiterin der KinderVilla in Villingen, MdL Martina Braun und Stiftungsvorstand und Regionalverbundsprecher Schwarzwald-Baar-Heuberg Tamer Öteles

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