Hilfen müssen schnell und unbürokratisch erfolgen

Pressemitteilung - geschrieben am 10.11.2022 - 13:53

Mannheim 09.11.2022 Der massive Anstieg der Energie- und Lebenshaltungskosten sowie die rasant steigende Inflation treffen auch soziale Einrichtungen und Dienste besonders hart. Schon jetzt ist von einer Vervielfachung der Energiekosten die Rede. Viele stehen mit dem Rücken zur Wand und befinden sich in einer finanziell prekären Situation. Gleichzeitig mangelt es an vielen Stellen an Personal und auch in der sozialen Arbeit muss in Nachhaltigkeit und Klimaschutz investiert werden. Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg begrüßt die Initiative des Landes, ein eigenes Landeshilfsprogramm zum Schutz gemeinnütziger sozialer Einrichtungen und Dienste aufzulegen. Die Hilfen müssten schnell und unbürokratisch abrufbar sein und alle sozialen Träger davon profitieren.

„Wir begrüßen es außerordentlich, dass die Landesregierung bereit ist, zusätzlich zu den Entlastungsmaßnahmen des Bundes, ein eigenes Landeshilfsprogramm aufzulegen, das soziale Träger berücksichtigt. Wichtig ist, dass davon ausnahmslos alle sozialen Einrichtungen und Dienst profitieren und die Hilfsmittel schnell und unbürokratisch abrufbar sind“, sagt Ulf Hartmann, Vorstand des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. Damit sei ein wichtiger Schritt zum Schutz der sozialen Infrastruktur und Versorgungssicherheit im Land getan. „Menschen mit geringem Einkommen fehlt es leider immer noch an einer bedarfsgerechten Unterstützung. Hier sind statt neuer Debatten über das Bürgergeld Direkthilfen erforderlich. In der Grundsicherung braucht es deutlich höhere Regelsätze und eine sofortige Anhebung der Leistungen von 449 Euro pro Person und Monat um mindestens 200 Euro“, so Hartmann.

„Die Versorgungssicherheit und damit auch die soziale Infrastruktur muss auch in Mannheim und der Metropolregion aufrechterhalten bleiben. Menschen mit Behinderung, Kranke, Familien, Kinder und Senioren benötigen auch weiterhin eine ausreichende Versorgung. Daher müssen jetzt die Entgelte neu verhandelt und auch bei den kommunalen Freiwilligkeitsleistungen Kostensteigerungen angepasst werden“, erklärt Petra Röder, Mitglied im PARITÄTISCHEN Kreisvorstand Mannheim und Geschäftsführerin von Reha Südwest Regenbogen gGmbH. Die Finanzierung sei auch bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen die größte Herausforderung für soziale Einrichtungen. „Deshalb freuen wir uns, dass die Stadt Mannheim in Sachen Klimaschutz gut aufgestellt ist und unsere freien Träger durch die Klimaschutzagentur Zugang zu Förderprogrammen haben. Denn aktuell ist es für viele Einrichtungen nicht möglich, Rückstellungen für Investitionen in Klimaschutz zu bilden“, so Röder.

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