Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg fordert vom Land ein Soforthilfeprogramm für die Sozialwirtschaft

Pressemitteilung - geschrieben am 18.03.2020 - 13:41

Stuttgart 18.03.2019   Anlässlich der Corona-Pandemie gerät die Sozialwirtschaft zunehmend in Not: Die Schließung von Einrichtungen und Diensten, das Einstellen von Beratungs- und Betreuungsangeboten sowie der Rückgang von neuen Klient*innen bei gleichzeitigem Erhalt einer Notfallversorgungs- und Betreuungsstruktur stellen freigemeinnützige Einrichtungen vor erhebliche Liquiditätsprobleme. Fehlende Einnahmen können auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt kompensiert werden. Besonders betroffen wären die Werkstätten für Menschen mit Behinderung und Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen. Soziale Werkstätten müssten per Anordnung des Sozialministeriums geschlossen und Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen mit einem Notfallfond unterstützt werden. Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg fordert von der Landesregierung einen Sozialfonds und ein Soforthilfeprogramm zur Unterstützung aller freigemeinnütziger Einrichtungen und Dienste bei der Bewältigung der Corona-Krise. Nur so könne die soziale Infrastruktur erhalten und der Schutz und die Versorgung, Pflege und Betreuung der Betroffenen im Land weiter aufrechterhalten und sichergestellt werden.

„Die Corona-Krise stellt unser Gesundheitssystem, aber auch die Sozialwirtschaft vor eine große Herausforderung“, erklärt Ursel Wolfgramm, Vorstandsvorsitzende des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg. „Zum Erhalt der sozialen Infrastruktur und Versorgungssicherheit im Land, brauchen Sozialunternehmen Soforthilfe und Unterstützung vom Land. Wir stehen vor ernsthaften und existenzbedrohenden Herausforderungen genauso wie die Privatwirtschaft: Umsatzeinbrüche und damit Liquiditätsproblemen durch die Schließung von Einrichtungen und Diensten bei gleichbleibenden Fixkosten. Erschwerend kommt hinzu, dass Sozialunternehmen im gesetzlichen Rahmen keine Liquiditätsreserven aufbauen dürfen, was sehr schnell zu Insolvenzen führen kann“, sagt Wolfgramm. „Besondere Unterstützung brauchen Werkstätten für Menschen mit Behinderung und Beschäftigungsunternehmen. Zum Schutz der Mitarbeitenden müssen Werkstätten für Menschen mit Behinderung sofort geschlossen werden. Alles andere wäre verantwortungslos“, betont die Vorstandsvorsitzende. Für soziale Werkstätten und Beschäftigungs- und Qualifizierungsunternehmen sei die sofortige Einrichtung eines Notfallfonds, zur kurzfristigen Gewährung von Zuschüssen und Darlehen erforderlich.

Zur Pressemeldung des Paritätischen Gesamtverbandes Corona-Krise: Paritätischer warnt vor Welle der Insolvenzen im sozialen Sektor“ https://www.der-paritaetische.de/presse/corona-krise-paritaetischer-warnt-vor-welle-der-insolvenzen-im-sozialen-sektor/

 

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