Sozialraumorientierte kooperative Quartiersentwicklung

Publikation - geschrieben am 03.07.2017 - 10:41

In unserer Gesellschaft ist eine Diversifikation von Lebensentwürfen zu beobachten.
Dabei spielen – auch mit Blick auf die besonderen Herausforderungen durch den demografischen Wandel – Rahmenbedingungen, die ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe in jeder Lebensphase ermöglichen, eine besondere Rolle. Um dem Wunsch der meisten Menschen zu entsprechen, auch bei Unterstützungs- und Pflegebedarf in ihren gewohnten sozialen Bezügen leben bleiben zu können, ist ein Paradigmenwechsel unerlässlich. Künftig sind sektorenübergreifendes Denken und integrierte Ansätze, die nicht isoliert einzelne Zielgruppen in den Blick nehmen, erforderlich. Auf der Basis einer integrativen, kooperativen Sozialplanung müssen in partizipativen Prozessen inklusive Quartierskonzepte mit größtmöglicher Versorgungssicherheit entwickelt werden.

Quartiersentwicklung ist eine gemeinschaftliche Gestaltungs- und Querschnittsaufgabeund damit eine Herausforderung für alle gesellschaftlichen und politischen Akteure und Akteurinnen. Die Städte und Kreise tragen dabei als Garant der örtlichen Daseinsvorsorge und Träger von Angeboten der sozialen Sicherung eine besondere Verantwortung.

Der demografische und soziale Wandel wird die Art, wie ein Sozialraum konzipiert und gestaltet sein muss, nachhaltig verändern. Es entstehen zusätzliche Handlungsspielräume aber auch neue Herausforderungen, die sich für die beteiligten Akteure und den Planungsprozess ergeben. Um langfristig Wohnquartiere mit einer hohen Lebensqualität zu gewährleisten, sind sowohl die Wohnungswirtschaft, die freie Wohlfahrtspflege als auch die Kommunen gefordert, auf die Ansprüche und Bedarfe der zukünftig wachsenden Gruppe der Älteren zu reagieren und gleichzeitig neue Kooperations- und Arbeitsformen mit verschiedenen Akteuren der Quartiersentwicklung einzugehen.

Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg setzt sich deshalb als Impulsgeber und sozialpolitischer Experte bei der Gestaltung des demografischen Wandels für eine generationengerechte Quartiersentwicklung im Land und in den Kommunen ein.

 

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