Stillen- so wie es passt. Informationen aus dem Akteursnetzwerk Stillförderung

Fachinformation - geschrieben am 11.04.2024 - 19:01

Stillen – so wie es passt! Bequeme Stillpositionen für Mama und Baby
 

Babys haben regelmäßig Hunger und möchten gestillt werden – egal wo die Mutter gerade unterwegs ist. Damit Mama und Säugling in jeder Situation bequem stillen können, stellt das Netzwerk Gesund ins Leben beliebte Stillpositionen vor.
 

Jedes Mutter-Kind-Paar ist individuell – auch bei der Wahl der Stillposition. Während die einen am liebsten im Liegen stillen, fühlen sich die anderen aufrecht sitzend am wohlsten. Die perfekte Stillposition für alle gibt es daher nicht. Mama und Baby finden im Laufe der Zeit heraus, welche Positionen für sie selbst am besten passen. Wichtig ist dabei, dass beide es bequem haben. Schließlich nimmt das Stillen – besonders in der ersten Zeit nach der Geburt – pro Tag einige Stunden in Anspruch.
Die Lieblingspositionen können sich im Lauf der Stillzeit ändern und von Situation zu Situation variieren. Es hilft daher, ein paar unterschiedliche Positionen zu kennen, um flexibel zu bleiben:

Zurückgelehnte Stillhaltung: Die Position ist besonders in der ersten Zeit nach der Geburt und in Phasen häufigen Stillens beliebt. Die Mutter sitzt halb zurückgelehnt, das Baby liegt gut gestützt nahe der Brüste auf ihrem Bauch. Dank der angeborenen Stillreflexe bewegt es sich selbstständig zur Brustwarze, dockt an und saugt.
 

Rückenhaltung: Diese Stillposition ist nicht nur unterwegs hilfreich, sondern entlastet die Stillende auch bei Milchstau, wunden Brustwarzen oder nach einem Kaiserschnitt. Das Baby liegt dabei seitlich neben der Mutter, die sitzt. Seine Beinchen sind nach hinten gerichtet, sein Körper ihr zugewandt. Der Unterarm der Mutter stützt den Körper des Säuglings, ihre Hand hält seinen Nacken und Kopf.

Wiegenhaltung: In dieser Haltung lässt es sich prima zu Hause und auch unterwegs stillen. Die Mutter sitzt aufrecht. Das Baby liegt ihr zugewandt in ihrem Arm, der Kopf in der Armbeuge und sein Mund auf Höhe ihrer Brustwarze. Mit der freien Hand bietet sie ihre Brust an.

Modifizierte Wiegenhaltung: Der Kopf des Babys ruht dabei nicht in der Armbeuge, sondern in der Hand der Mutter. Diese Variante ist besonders bei sehr kleinen Säuglingen und Frühgeborenen hilfreich. Tipps dazu gibt es hier.
 

Welche Stillpositionen Mamas und Babys sonst noch ausprobieren können und wie das Anlegen bequem klappt, erklärt das Netzwerk Gesund ins Leben hier. Wichtig ist dabei immer: Wenn sich etwas „nicht richtig“ anfühlt, unbequem ist oder gar weh tut, sollten Stillende ihre Hebamme oder eine Stillberaterin ansprechen. Schon kleine Anpassungen können einen großen Unterschied machen.
 
Weiterführende Informationen:
Woran erkenne ich, dass mein Baby hungrig ist?
Abendlicher Still-Marathon: Was bedeutet Clusterfeeding?
Basiswissen Stillen – Eltern praxisnah informieren und begleiten

Hintergrund:
Gesund ins Leben
ist ein Netzwerk von Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden zur Förderung der frühkindlichen Gesundheit – von der Schwangerschaft bis ins Kleinkindalter. Das Netzwerk gehört zum Bundeszentrum für Ernährung. Dieses ist in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung angesiedelt, im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Das Netzwerk Gesund ins Leben ist Teil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“.

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