Reden statt Spalten – Demokratie braucht Kommunikation

Fachinformation - geschrieben am 23.10.2024 - 09:21

Wie es gelingen kann, auch in schwierigen Zeiten im Gespräch zu bleiben, stellte der Redner, Musiker und Spitzensportler Matthias Berg am 22.10. im Theater Ravensburg vor. Als Gast des paritätischen Kreisverbandes Ravensburg nahm er im Rahmen der Vortragsreihe „Der Paritätische Reden & Verändern“ Kommunikation als verbindendes Element unter die Lupe. Denn in Zeiten von Fake News, verbalen und tätlichen Übergriffen auf Politiker*innen, aber auch einer fortschreitenden Verrohung der öffentlichen und politischen Debatte und einem deutlichen Zugewinn rechter Strömungen, gilt es, einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Worte können Gräben überwinden helfen, Kommunikation baut Brücken.

Am Anfang steht das Zuhören. Nicht nur beim Vortrag von Matthias Berg. Für ihn ist Zuhören auch die Grundvoraussetzung für gelingende Kommunikation. Denn ein Dialog könne nur entstehen, wenn nicht zwei Monologe abgespult würden, wie es insbesondere in politischen Talkshows zu sehen sei. Erst, wenn die am Gespräch Beteiligten bereit seien, auch die andere Seite zu hören und die vielleicht andere Meinung stehen zu lassen, könne es zu einem Austausch kommen.

In diesem Sinne legte Berg den Schwerpunkt seines Vortrages „Reden statt Spalten – Demokratie braucht Kommunikation“ auf das eigene Verhalten, den eigenen Umgang mit der Flut schlechter Nachrichten aus aller Welt, aber auch mit den kleinen Widrigkeiten im Umgang miteinander. Er regte an, Brücken zu bauen, die vom Ich zum Du zum Wir führen, also aus der Selbstbezogenheit hin zu einer zwischenmenschlichen Verbundenheit, die in ein Bewusstsein und das Einsetzen für Gemeinschaft mündet. Den Schlüssel zu gelingender Demokratie trage jeder in sich – jede*r einzelne könne aktiv Verantwortung übernehmen, dadurch seine Selbstwirksamkeit stärken und anderen Freude und Zuwendung schenken.

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