Insgesamt fünfzehn Politiker*innen aus allen Ebenen der deutschen Politik nahmen die Gelegenheit wahr, beim „Seitenwechsel“ in den paritätischen Kreisverbänden Konstanz und Ravensburg einen Einblick in soziale Organisationen vor Ort zu gewinnen. Im Aktionszeitraum 4. bis 22. November 2024 erlebten sie bei Hospitationen und in Fachgesprächen, was die Mitarbeitenden und Führungskräfte an- und umtreibt. Dieser Blick hinter die Kulissen soll politischen Entscheidungsträger*innen den Wert der Sozialen Arbeit näherbringen. Außerdem dient er einem Austausch darüber, was aktuell vor Ort nötig und möglich ist.
Einige Zitate von Gästen und Gastgeber*innen unterstreichen den Nutzen der Besuche sehr anschaulich und zeigen, weshalb wir die Veranstaltung zukünftig wiederholen werden:

Der Seitenwechsel gab Einblick in wichtige Institutionen für unsere Gesellschaft, deren Arbeit in der Regel im Stillen geschieht. Dennoch sind diese Institutionen für die Menschen Orte, an denen sie Hilfe und Unterstützung erfahren, um sich in ihrem Leben neu zu orientieren und Halt zu finden. (…) Vielen Dank für dieses Angebot. Es hilft sich in die Not und Krankheit der Betroffenen zu versetzen und die Notwendigkeit der Einrichtungen zu erkennen.

Für mich als neues Ratsmitglied war der Austausch mit den Einrichtungen sehr hilfreich und spannend. Da werden die Theorie und Sitzungsvorlagen in die Realität übersetzt.

Durch das erlangte Hintergrundwissen schätzen die Politiker*innen unsere Tätigkeit nun mehr und sind besser in der Lage, fundierte Entscheidungen zur Suchtprävention und -behandlung zu treffen. Dieser Besuch könnte zudem die Grundlage für eine engere Zusammenarbeit und verstärkte politische Unterstützung unserer Einrichtung schaffen. Insgesamt war es ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Beziehungen zwischen unserer Suchtberatung und den lokalen Entscheidungsträgern.

Wir hatten das Gefühl bei beiden Politikern auf offene Ohren und auch Interesse zu stoßen.

(...) Neben den Herausforderungen für die Familien im Landkreis Ravensburg waren landes- und bundespolitische Fragestellungen sowie die Finanzierung der Beratungsstelle Teil des Austausches.

Solche persönlichen Einblicke zeigen eindrücklich, wie wichtig niedrigschwellige Hilfsangebote sind.

Ich glaube, der Kontakt ist für beide Seiten auf Dauer fruchtbar.