Die Suchtselbsthilfe ist für viele von Suchtproblemen Betroffene nicht nur ein Wegweiser, sondern auch ein sicherer Hafen in der stürmischen See der Suchtbewältigung. Sie ist ein lebendiger Beweis dafür, wie kraftvoll und transformativ Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung sein können. Für die Betroffenen bietet sie nicht nur einen Weg aus der Sucht, sondern auch Hoffnung, Würde und eine neue Perspektive auf ein suchtmittelfreies Leben.
Ein Anker der Hoffnung und Unterstützung
Die Suchtselbsthilfe ist oft der erste Anlaufpunkt für Menschen, die unter Abhängigkeit leiden. In diesen Gruppen finden sie nicht nur Hilfe und Rat, sondern auch Verständnis und Solidarität. Die gegenseitige Unterstützung und der Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten bieten ein Gefühl der Zugehörigkeit und Bestätigung. Dieses soziale Netz ist ein wesentlicher Bestandteil auf dem Weg zur Abstinenz.
Ehrenamtliches Engagement als Herzstück
Besonders bemerkenswert ist das ehrenamtliche Engagement, das die Suchtselbsthilfe trägt. Ob als Gruppenleiter*innen oder persönliche Begleiter*innen – die freiwilligen Helfer*innen leisten einen unschätzbaren Beitrag. Ihre Arbeit basiert auf persönlicher Erfahrung und einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen, denen Abhängigkeitskranke gegenüberstehen. Dadurch entsteht ein authentischer und vertrauensvoller Raum für den Austausch und die Unterstützung.
Ganzheitliche Unterstützung und Prävention
Die Angebote der Suchtselbsthilfe sind vielfältig und umfassen neben dem Gruppenangebot auch Beratung und Begleitung vor, während und nach therapeutischen Maßnahmen. Die Gruppen sind darauf ausgelegt, nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch deren Angehörigen beizustehen. Diese ganzheitliche Herangehensweise fördert die langfristige Genesung.
ArGe
Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft (ArGe) von Selbsthilfegruppen für Suchtkranke und deren Angehörige, die sich mit allen Fragen rund um das Thema Süchte – vor allem bei Alkohol-, Medikamentenabhängigkeit und Spielsucht beschäftigt.
In unseren 10 Selbsthilfegruppen in der Region Heilbronn-Franken treffen sich wöchentlich über 200 Menschen, die ein Suchtproblem haben. Sie unterstützen sich gegenseitig mit Rat und Tat, damit sie weiterhin in zufriedener Abstinenz leben können.
Wir reichen Ihnen die Hand; zugreifen müssen Sie selbst.
Manfred Geiger
Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen für Suchtkranke e. V.
Beitrag aus der ParitätInform 04/2024