Aktuell werden Leistungsanbieter in der Eingliederungshilfe zur Aufnahme von aus der Ukraine geflüchteten Menschen mit Behinderung dringenden gesucht. Hilfsangebote können an ukraine@martinsclub.de gemeldet werden.
Der Aufruf hat uns über die Beauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg für die Belange von Menschen mit Behinderungen Frau Fischer heute am 16.03.2022 erreicht:
Seit einigen Tagen befinden sich Kolleg:innen des Martinsclubs Bremen (LA EGH) an der polnisch-ukrainische Grenze und versuchen behinderte, geflüchtete Menschen in Deutschland unterzubringen. Der Martinsclub sucht daher deutschlandweit Leistungsanbieter, welche behindetre Ukrainer abholen und bei sich aufnehmen würden.
Der Martinsclub ist diese Woche dafür mit drei Menschen vor Ort in Polen und mit ungefähr 10 Menschen in Bremen jeweils von 8.00 bis 20.00 Uhr tätig.
Hilfsangebote aus dem Bundesgebiet können an ukraine@martinsclub.de gemeldet werden.
Weitere Informationen werden dann erfragt, verarbeitet und an die polnisch-ukrainische Grenze übermittelt. Wir bitten diesen Aufruf an Organisationen der Behindertenhilfe in Ihren Bundesländern weiterzuleiten.
Von der ersten Evakuierungssituation behinderter Menschen hat das NDR berichtet. Den Beitrag finden Sie hier:
https://www.ardmediathek.de/video/buten-un-binnen-oder-regionalmagazin/flucht-mit-behinderung-so-hilft-der-bremer-martinsclub/radio-bremen/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlL29wZW5tZWRpYS8zXzE4ODk3Mw/
Hinweis:
Aktuell wird durch unser Büro eine Internetseite für die Meldung von bundesweiten Angeboten erstellt. Diese wird zeitnah veröffentlicht. Bis dahin melden Sie die Angebote bitte an die oben genannte Emailadresse. Da der Martinsclub diese Woche vor Ort ist, bitten wir die Mail zügig an Organisationen der Behindertenhilfe weiterzuleiten.
Zusatzinfo:
Die Aktion Mensch hat inzwischen eine Sonderförderung von 20 Mio. Euro aufgelegt, mit der Hilfsangebote geflüchtete Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine unterstützt werden sollen: https://www.aktion-mensch.de/ukraine
Nachfolgend fügen wir auch den Hinweis auf ein gemeinsames Schreiben der Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen des Bundes und der Länder von Anfang März an die entsprechenden Stellen beim Bund und der Länder an:
https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/standwithukraine/
Es weist auf die besondere Schutzbedürftigkeit von geflüchteten Menschen mit Behinderungen aus der Ukraine hin, enthält wichtige Anregungen und Hinweise. Das Schreiben wurde auch an den Krisenstab im Justiz- und Migrationsministerium Baden-Württemberg sowie an die Kommunalen Landesverbände (Landkreistag, Städtetag und Gemeindetag Baden-Württemberg) versandt.
Wir danken Ihnen schon jetzt herzlich für das Engagement vor Ort!
Bei Rückfragen kommen Sie gern auch auf das Team des Fachbereichs Menschen mit Behinderung im Paritätischen zu.