Frühinterventionsprogramm "FriDA" erhält Förderung von der BzGA

Fachinformation - geschrieben am 08.07.2024 - 13:05

Der Therapieladen Berlin freut sich mitteilen zu können, dass FriDA im Jahr 2024/2025 eine Förderung der BzgA für eine bundesweite Implementierung erhält. Ab Herbst 2024 sowie im Frühjahr 2025 können daher insgesamt vier Schulungskurse beginnen. 

Verbunden mit dem am 01.04.2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetz ergeben sich neue Herausforderungen für Jugendschutz und Prävention. Mit FriDA steht ein evaluiertes, innovatives Frühinterventionsangebot zur Verfügung. Mit dem systemisch-familienorientierten FriDA Ansatz werden Jugendliche mit riskantem Konsum früher erreicht als bei anderen vergleichbaren Frühinterventionsangeboten. Ebenso sind weder polizeiliche noch gerichtliche Sanktionen notwendig: Es sind primär die Eltern und andere Familienmitglieder, die als bedeutsame Bezugspersonen den Beratungsprozess initiieren. Ziel von FriDA ist es dabei auch, die Eltern in der Frühintervention zu stärken.

Bei Interesse an einer Teilnahme oder weiteren Informationen, kann  ab sofort über die Adresse frida@therapieladen.de Kontakt aufgenommen werden.

Ein paar begleitende Argumente, die aus Sicht der LSS für das Angebot FriDA in BW sprechen, anbei:

Das Programm FriDA wurde bei der Landestagung 2023 ausführlich vorgestellt und erfuhr von den teilnehmenden Fachleuten viel Zuspruch. FriDA ist positiv evaluiert worden und deshalb auch in der BW Empfehlung zur Cannabisprävention (https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Sucht/Empfehlungen-Cannabispraevention-BW.pdf) aufgenommen worden.

Die LSS bzw. die Verbände haben sich auf die Fahnen geschrieben, in den nächsten Jahren die familienorientierte Suchthilfe und Suchtprävention weiter zu stärken. Das Angebot FriDA wird daher als eine sehr gute Gelegenheit gesehen, diesen Ansatz weiter zu implementieren.

Darüber hinaus wird die Jugendhilfe aufgrund des KCanG vor Ort Angebote für riskant konsumierende Jugendliche und deren Eltern aufbauen müssen bzw. in entsprechende Angebote vermitteln. In dieser Sache rechtzeitig zu kooperieren oder der Jugendhilfe ein Angebot machen zu können, bietet sich da an.

Es ist wünschenswert, dass sich Beratungsstellen in BW finden, die FriDA in ihr Angebot aufnehmen. Damit könnte auch ein entsprechender Fachaustausch in BW möglich sein und der familienorientierte Ansatz gestärkt werden.

Mit Plan B in Pforzheim gibt es bereits eine paritätische Einrichtung der ambulanten Suchthilfe, die Erfahrungen mit FriDA gesammelt hat und gerne dazu Auskunft gibt.

 

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