Verantwortliche aus Vereinen eines Ortes tauschen sich über aktuelle Themen aus, geben Erfahrungen weiter und bilden sich gemeinsam fort - das ist das Konzept der "Vereinsforen", von denen die ersten in Frickingen und Oberteuringen an den Start gehen. Um solche Vereinsforen ins Leben zu rufen, wurden in einer Qualifizierungsreihe Freiwillige aus dem Rhein-Neckar-Kreis und der Region Bodensee-Oberschwaben über mehrere Monate zu "Vereinsbegleiter*innen" weitergebildet, die sich in ihrer Gemeinde dieser Aufgabe stellen.
Denn Vereinsvorstände stehen heutzutage vor vielfältigen Herausforderungen: Gesetzliche Regelungen müssen eingehalten werden, die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, hat sich verändert, und ebenso die Lebensumstände vieler Menschen. Ein - womöglich lebenslanges - Engagement im örtlichen Verein mit Übernahme von Ämtern ist für viele Menschen nicht mehr vorstell- und leistbar. Soll vor Ort ein vielfältiges Vereinsleben erhalten bleiben, kann der Austausch und die Kooperation zwischen den Organisationen sehr fruchtbar sein.
Aus diesem Grund hat sich der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg entschlossen, in den beiden Regionen ein Modellprojekt zu wagen, welches vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration gefördert wurde. Ursprünglich war die Qualifizierung für das Jahr 2020 vorgesehen, aufgrund der Pandemie mussten Durchführungszeitraum und -methode angepasst werden. Letztlich wurden die Teilnehmenden in einem Mix aus Online-Input und -Reflexion und Präsenztreffen auf ihre Aufgabe vorbereitet.
Den Anfang machte im Bodenseekreis das Vereinsforum in Frickingen, das von Erika Lanz und Nadja Sonntag begleitet wird. Beim ersten Online-Treffen war auch Bürgermeister Jürgen Stukle mit von der Partie, der das Engagement der beiden unterstützt. Nun naht bereits das zweite Treffen, das in Präsenz durchgeführt werden soll. Für Oktober ist die Eröffnung des Oberteuringer Vereinsforums geplant, welches Thomas Schalski betreut.