Ergebnisse 2. Gespräch auf Bundesebene zur Situation von UMF

Fachinformation - geschrieben am 17.02.2023 - 10:09

Am 08.02.2023 fand das 2. Gespräch der BAGFW mit dem BMFSFJ, den Ländervertreter*innen und den kommunalen Vertreter*innen statt. In dem Gespräch erfolgte ein Austausch über Möglichkeiten der aktuellen Unterbringung und Begleitung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) .

Von Frau Meinhold, Paritätischer Gesamtverband, haben wir folgende Rückmeldung zu den wesentlichen Punkten des Gespräches erhalten:  

  • Die Kommunen kolportieren: Wir sind hinsichtlich der Unterbringung von UMF ausgelastet. Dies bestätigt sich nach Aussage der Wohlfahrt so nicht. Es sieht in den Kommunen sehr unterschiedlich in Bezug auf die Auslastung aus. Da, wo viele ankommen, ist die Lage tatsächlich desolat. In anderen Kommunen gibt es noch Kapazitäten.
  • 15 Länder haben ihre Standards zur Unterbringung von UMF bereits formal (wenn auch befristet) abgesenkt.
  • Aktuelle Zahlen des BMFSFJ sind: 28.239 UMF (Stand 07.02). Dies sind 10.000 UMF mehr als vergleichbar 2021
  • Die Kommunen fordern vom Bund mehr Geld, das ist das Thema des Flüchtlingsgipfels am 16.02.
  • Ein Aufbau von Unterbringungskapazitäten ist auch eine Frage der Übernahme der Vorlaufkosten der freien Träger
  • Eine aktuelle Lösung der Inobhutnahme beantwortet noch lange nicht die Frage der Unterbringung der UMF im Regelsystem der Kinder- und Jugendhilfe, alles hängt momentan mit der Frage der Fachkräfte zusammen. Im Regelsystem der Kinder- und Jugendhilfe werden vielerorts momentan auf Grund fehlender Fachkräfte Plätze abgebaut; es braucht eine übergeordnete Fachkräftestrategie in der Kinder- und Jugendhilfe und mittel- und langfristige Strategien der Unterbringung, Begleitung und schnellen Integration.
  • Ein nächster Termin soll nach Ostern stattfinden.
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