Welche Chancen bieten Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) für die Kinder- und Jugendhilfe? Wie lassen sich diese Technologien in der Praxis anwenden? Und wie könnte sich die Kinder- und Jugendhilfe in den nächsten 5 bis 10 Jahren durch den wachsenden Einsatz von KI verändern? Mit diesen Fragen setzten sich die 30 Teilnehmenden unserer Herbsttagung der Fachgruppe Jugendhilfe intensiv auseinander.
Nach einem kurzen theoretischen Input wurden zwei konkrete Praxisbeispiele vorgestellt, die den Einsatz von Digitalisierung und KI in der Kinder- und Jugendhilfe veranschaulichten. Diese Inputs führten zu einem angeregten und kontroversen Austausch über die Potenziale, aber auch die Grenzen digitaler Tools in der Praxis. Ethische, rechtliche und datenschutzrechtliche Fragen spielten dabei eine zentrale Rolle in den Diskussionen. Es wurde deutlich, dass ein starker Wunsch nach Unterstützung und Beratung durch den Verband besteht, insbesondere bei der Auswahl von ethischen und datenschutzkonformen Tools.
Ein breiter Konsens bestand darin, dass sowohl Digitalisierung als auch KI wertvolle Unterstützung bieten können, aber die persönliche Beziehungsarbeit und die Rolle der Fachkräfte unersetzlich bleiben. Abschließend wurden die wichtigsten Erkenntnisse des Vormittags gesammelt und bewertet. Die meist bewertete Erkenntnis dabei war:
"Ich möchte einen Rahmen schaffen, der erlaubt, dass meine Einrichtung sich vorsichtig, mutig und gewinnbringend mit Digitalisierung und KI auseinandersetzt!"
Der Fachtag diente als Auftakt für die erste intensive Auseinandersetzung mit dem Thema. Digitalisierung und KI werden auch künftig einen festen Platz auf der Agenda der Fachgruppe haben. Am Nachmittag erhielten die Teilnehmenden einen detaillierten Überblick über den Referentenentwurf zum IKJHG und es wurden aktuelle Entwicklungen auf Landesebene sowie innerhalb des Verbands besprochen. Alle Präsentationen sind in der Anlage der Fachinformation zu finden.
Gefördert wurde die Herbsttagung aus Mitteln der GlücksSpirale.
