Broschüre „Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken"

Fachinformation - geschrieben am 09.04.2024 - 14:19

Was können soziale Einrichtungen und Dienste ganz konkret tun, um Klimaschutzmaßnahmen vor Ort umzusetzen? Welche Stellschrauben gibt es? Und was sollte dabei beachtet werden? Das Projekt Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken“ veröffentlicht eine neue Broschüre für alle Paritätischen Mitgliedsorganisationen und Interessierte.

Von der Planung zur Umsetzung

Beim betrieblichen Klimaschutz ist es sinnvoll, strategisch vorzugehen und sich zunächst einen Überblick über die Höhe und Zusammensetzung der Treibhausgasemissionen eines Standorts zu verschaffen. Je nach Einrichtungstyp und Art des Angebots sind die Hautpverursacher der Emissionen sehr verschiedenen: während in stationären Settings vor allem Energie und Verpflegung herausstechen, ist es in ambulanten Diensten die Mobilität. Aufbauend auf dem IST-Stand können Klimaschutzziele formuliert und konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.

Transparenz und Beteiligung

Es lohnt sich, bereits im Planungsprozess möglichst viele Mitarbeitende und wo möglich auch Nutzer*innen zu beteiligen, um Widerstände abzubauen und Akzeptanz für die Maßnahmen zu fördern. Klimaschutz wird häufig als zusätzliche, belastende Aufgabe wahrgenommen und die Verantwortung dafür oftmals bei anderen gesehen. Besonders bei der Umstellung der Verpflegung zeigt sich, dass dies sehr herausfordernd sein kann, da Menschen sich in ihrer persönlichen Entscheidungsfreiheit eingeschränkt fühlen. Die Broschüre zeigt, wie Sie durch bewusste Kommunikation Menschen über die Folgen der Klimakrise sensibilisieren und für Klimaschutz motivieren können. Eine Arbeitskultur, die Klima- und Umweltschutz ebenso wie soziale Nachhaltigkeit konsequent mitdenkt, kann Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern, da besonders vielen jungen Fachkräften diese Themen wichtig sind.

Eine Vielzahl an Maßnahmen

Die Broschüre zeigt auf, durch welche Maßnahmen in den großen Bereichen Energie, Verpflegung, Mobilität, Hauswirtschaft, Beschaffung und technische Infrastruktur Emissionen eingespart werden können. Es werden sowohl investive Maßnahmen als auch nicht-investive Maßnahmen, die auf Verhaltensänderungen abzielen, zur Reduktion der Emissionen vorgeschlagen. Das Spektrum reicht von der eigenen Erzeugung nachhaltiger Energie über die Reduktion von Speiseabfällen bis hin zum regelmäßigen Löschen von Emails und nicht mehr verwendeten Dateien. Welche jeweiligen Maßnahmen sinnvoll und zielführend sind, muss individuell vor Ort entschieden werden.

Lobbyarbeit auf allen Ebenen

Eine der größten Herausforderungen für Klimaschutz in sozialen Einrichtungen und Diensten stellt – neben fehlenden personellen und zeitlichen Ressourcen – die unzureichende Finanzierung dar. Neben einer Übersicht über die wichtigsten Förderprogramme auf Bundesebene widmet sich die Broschüre daher auch dem Thema Lobbyarbeit. Denn um die Rahmenbedingungen zu verbessern, brauchen wir Lobbyarbeit auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Die Broschüre zeigt, wie Sie auf kommunaler Ebene Einfluss auf die Politik nehmen können.

Weitere Materialien

Die Onlineversion der Broschüre "Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken - Handlungsempfehlungen für soziale Einrichtungen und Dienste" können Sie hier herunterladen. Nutzen Sie gerne auch die weiteren Materialien, die im Projekt „Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken“ entstanden sind: Neben einrichtungsspezifischen Broschüren für Kindertageseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen und besondere Wohnformen finden Sie auf der Projekthomepage ein Kochbuch mit Rezepten für eine klimagesunde Gemeinschaftsverpflegung und eine mehrsprachige Postkartenserie mit konkreten Klimaschutz-Tipps.

Broschüre "Klimaschutz in der Sozialen Arbeit stärken"

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