Es bedarf innovativer Bildungsansätze, bei denen Persönlichkeitsbildung und Potenzialentfaltung im Vordergrund stehen.
Eines der wichtigsten immateriellen Güter der Gesellschaft ist Bildung. Sie ermöglicht Potenzialentfaltung, Teilhabechancen und beeinflusst somit die Zukunft eines jeden Einzelnen. Oftmals wird Bildung rein formal als schulische Bildung verstanden. Sie ist jedoch viel mehr und muss daher mit all ihren Facetten betrachtet werden. Bildung muss ganzheitlich gesehen werden und jeden Lebensbereich und jede Lebensphase eines Menschen umfassen. Jeder Mensch hat seine eigene Bildungsbiographie und diese startet mit der Geburt.
Die prägendsten Jahre sind die ersten Lebensjahre. Hier wird die Basis für vielerlei Kompetenzen gelegt und diese Jahre bilden die Grundlage für das spätere Lernen. Nach der Schul-, Berufs- und Hochschulbildung hört das Lernen nicht auf. Es findet lebenslang statt. Somit muss Bildung immer die verschiedenen Zielgruppen und unterschiedlichen Lebensphasen im Blick haben.
Das PARITÄTISCHE Bildungsverständnis
Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg steht für die Prinzipien Offenheit, Vielfalt und Toleranz und ist den Werten Selbstbestimmung, Solidarität und Chancengerechtigkeit verpflichtet. Diese Werte und Prinzipien sollten auch im Bildungsverständnis zum Tragen kommen. Im März 2020 führte das Referat Bildung eine Denkwerkstatt mit dem Ziel durch, ein paritätisches Positionspapier zum Thema Bildung zu entwickeln. Teilgenommen haben Personen aus verschiedenen Bereichen. Daraus wurde der PARITÄTISCHE Bildungsbegriff entwickelt. Er steht für: Bedarfsgerecht, inklusiv, lebenslang, digital, unterstützend, nachhaltig und gerecht.
Bildung ganzheitlich zu sehen bedeutet, den Menschen als Ganzes zu sehen – mit seiner Fähigkeiten und Begabungen. Dieses gilt es im Bildungssystem zu fördern. Dazu bedarf es innovativer Bildungsansätze, bei denen die Persönlichkeitsbildung und Potenzialentfaltung im Vordergrund stehen.