Der 5. Mai ist europäischer Protesttag für Menschen mit Behinderungen. Aus diesem Anlass organisiert die Stadt Freiburg seit sieben Jahren den Aktionstag Inklusion im Wechsel mit der Woche der Inklusion. Dieses Jahr fand der Aktionstag in Kooperation mit dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Am Samstag, 6. Mai, präsentierten sich auf dem Platz der Alten Synagoge sieben Stunden lang rund 45 Verbände, Initiativen und Vereine aus dem Bereich Inklusion gemeinsam mit der Stadt Freiburg und dem Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ihre Aktivitäten der Öffentlichkeit.
Mit dabei waren die Paritätischen Mitgliedsorganisationen Barrierefreie Kommunikation e. V., das Korczak-Haus Freibrug e. V., die Lebenshilfe Breisgau gGmbH, der Ring der Körperbehinderten e. V., das Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald, der Sozialverband VdK.
Auch der Paritätische Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald war mit einem Infostand, einer kleinen Mitmach-Aktion und der Inklusionsbilderausstellung dabei. "Es war beachtlich, welch intensive Gespräche sich durch die Bilderausstellung und unsere Frage nach den schönsten Inklusionserlebnissen ergeben haben", resümmierte Regionalleitung Annika Beutel. Zusammen mit ihrer Assistentin Iris Heindl und Mitarbeiterin Bernarda Deufel, Selbsthilfebüro Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald, hielt sie die Paritätische Fahne hoch.
Auf die Frage nach den schönsten Inklusionserlebnissen berichtete eine Frau von einem bewegenden inklusioven Theaterstück. Eine andere erinnerte sich an einen Studienkollegen mit Behinderung, der immer dabei gewesen ist, immer der letzte Gast an der Bar war. Ein Mann schrieb auf eine Karte "Dazu gehören", woraufhin eine junge Frau mit Behinderung hinzufügte: "Einen ECHTEN Freund zu haben". Sie berichtete über Bekannte, die bezahltes Personal als Freunde bezeichneten, was sie etwas traurig werden lasse.
Auf einer großen Bühne gab es den gesamten Tag über ein Rahmenprogramm: Der Chor "Singende Hände Freiburg", "TonRaum" und die Band "Moonwalkers" sorgten mit ihrer Livemusik für eine ausgelassene Stimmung. Der Erste Bürgermeister Ulrich von Kirchbach und die Landrätin Dorothea Störr-Ritter begrüßten die Gäste und kamen auf der Bühne ins Gespräch mit Sarah Baumgart (Behindertenbeauftragte Stadt Freiburg) und Simone Fischer (Behindertenbeauftragte Land Baden-Württemberg).
Bei der Podiumsdiskussion "Inklusiver Arbeitsmarkt" waren gleich zwei Paritätische Vertreter auf der Bühne: Paritätisches Aufsichtsratsmitglied Simone Fischer (allerdings in ihrer Funktion als Landesbehindertenbeauftragte) und der Vorsitzende des Kreisverbands Emmendingen Norbert Köthnig (Geschäftsführer Lebenshilfe Breisgau), der auch in Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald agiert. Zudem waren Ursula Dürrmeier (Evangelische Diakoniekrankenhaus Freiburg), Konstantin Schwarzmüller (Behindertenbeirat Freiburg) und Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (Stadt Freiburg) mti auf dem Podium, welches von Julia Tamm, Kommunale Behindertenbeauftragte Breisgau-Hochschwarzwald, moderiert wurde.
Eine weitere Podiumsdiskussion gab es zum Thema "Barrierefreie Mobilität in der Region Freiburg", gefolgt von einem ökumenischem Tages-Impuls.