Mit dem Ziel, regionalen Engpässen in der Vor- und Nachsorge entgegen zu wirken, hat das Land 13 Gesundheitszentren mit Geburtshilfe in den Jahren 2019, 2020 und 2022 gefördert. Das Heidelberger Institut für Global Health hat nun die Projekte der Gesundheitszentren mit einer umfangreichen Studie ausgewertet. Das wesentliche Ergebnis: Die vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration geförderten Projekte wurden insgesamt gut angenommen, und die Mehrheit verzeichnete einen fortlaufenden Anstieg bei der Nachfrage.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Heidelberger Instituts für Global Health gingen der Frage nach, inwieweit die Ziele zur Verbesserung der geburtshilflichen Versorgung aus den Projektanträgen und Förderaufrufen erreicht wurden. Bestätigt wurde, dass die geförderten Projekte neue geburtshilfliche Versorgungsleistungen angeboten haben. Durch eine stärkere Vernetzung der beteiligten Akteure konnten Frauen und Familien an den Gesundheitszentren Zugang zu früher und regelmäßiger Hebammenbetreuung erhalten. Die unterschiedlichen Ansätze und Ziele der Projekte wurden insgesamt gut angenommen. Bei den meisten Projekten stieg die Nachfrage fortlaufend an. Ergänzend wurde in der Studie untersucht, wie die geförderten Konzepte verstetigt und auf andere Gesundheitszentren übertragen werden könnten. Neue Finanzierungsmöglichkeiten wurden als notwendig angesehen, um vernetzte Versorgung und Lotsendienste in größerem Umfang zu erreichen und zu verstetigen.
Die Förderung von bisher 13 lokalen Gesundheitszentren mit Fokus auf geburtshilflicher Versorgung ist als eine Maßnahme aus den Empfehlungen des Runden Tisches Geburtshilfe Baden-Württemberg entstanden, der von 2017 bis 2020 unter Leitung des Sozialministeriums tagte.
In drei Förderaufrufen des Sozialministeriums in den Jahren 2019, 2020 und 2022 wurden 13 Projekte von 12 Projektträgern gefördert. Diese Projekte wurden zwischen 2022 und 2024 in unterschiedlichen Phasen der Förderung mit einer Studie begleitet. Die Projekte wurden teilweise während der Förderung und teilweise nach Ende der Förderung untersucht. Sie wurden im Hinblick auf Reichweite, Wirkung, Annahme, Umsetzung und Nachhaltigkeit betrachtet. Dazu wurden leitfadengestützte Gespräche mit Projektträgern, Mitwirkenden und Nutzerinnen der lokalen Gesundheitszentren, Vertreterinnen des Sozialministeriums und mit Teilnehmenden des Runden Tisches Geburtshilfe geführt.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg